Wegen Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung hat sich ein 63-jähriger Wittener vor dem Amtsgericht Bochum verantworten müssen. Der Mann habe jahrelang zu Unrecht Kindergeld bezogen, warf ihm der Staatsanwalt vor. Die Kinder lebten nach der Trennung von seiner Ehefrau bei der Mutter.
Wegen Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung hat sich ein 63-jähriger Wittener vor dem Amtsgericht Bochum verantworten müssen. Der Mann habe jahrelang zu Unrecht Kindergeld bezogen, warf ihm der Staatsanwalt vor. Die Kinder lebten nach der Trennung von seiner Ehefrau bei der Mutter.
So soll der Beamte für eine Tochter und einen angeblich studierenden Sohn 2280 Euro, beziehungsweise rund 4700 Euro Kindergeld kassiert haben. Der Angeklagte erklärte, er habe 2013 eine Vereinbarung mit seiner Ex-Frau getroffen, wonach diese Unterhalt von ihm erhielt und sich an der Abtragung von Schulden beteilige. „Außerdem habe ich der Behörde im März 2013 telefonisch mitgeteilt, dass meine Tochter nicht mehr bei mir lebt“, erklärte der Wittener. Das Kindergeld sei teilweise an seine Ex-Frau weitergeleitet worden. Außerdem habe er 7000 Euro Schulden für sie bezahlt. Dass sein Sohn nicht mehr studierte, habe er erst später erfahren. Die Studien-Bescheinigungen, die laut Anklage gefälscht sein sollten, habe sein Sohn besorgt. Dieser musste sich selbst wegen Betruges vor Gericht verantworten, wurde aber freigesprochen, da keine Fälschung der Bescheinigungen festzustellen war. Die Vorwürfe gegen den 63-Jährigen in Zusammenhang mit seiner Tochter wurden fallengelassen.
Wegen des Kindergeldbezugs für seinen Sohn wurde der Mann wegen einfacher Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von 4500 Euro verurteilt. Auf die Einziehung der hinterzogenen Steuersumme von rund 4700 Euro verzichtete das Gericht, da die Behörde bereits über 7000 Euro zurückverlangt hat und eine Vollstreckung läuft.