Das Orchester „Neue Philharmonie Westfalen“ ist schon seit langem gern gesehener Gast beim Kulturforum Witten. Diesmal jedoch überraschten die Musiker die vielen Zuhörer im Saalbau mit einem außergewöhnlichen Programm. So waren keine klassischen Sinfonien zu hören. Stattdessen heizten vor allem temperamentvolle Folklore-Rhythmen aus Süd-Amerika die Stimmung kräftig an.
Das Orchester „Neue Philharmonie Westfalen“ ist schon seit langem gern gesehener Gast beim Kulturforum Witten. Diesmal jedoch überraschten die Musiker die vielen Zuhörer im Saalbau mit einem außergewöhnlichen Programm. So waren keine klassischen Sinfonien zu hören. Stattdessen heizten vor allem temperamentvolle Folklore-Rhythmen aus Süd-Amerika die Stimmung kräftig an.
Das eingangs gespielte nordamerikanische Werk „Der Salon in Mexiko“ von Aaron Copland wirkte dabei wie eine Ouvertüre zum folgenden Südamerika-Festival. Das aus zahlreichen Musikern bestehende Orchester füllte die gesamte Bühne und wurde meist von den vielen Schlagwerkern dominiert. Geschildert wurde die Atmosphäre eines mexikanischen Tanzsaals mit seiner folkloristischen Stimmung.
Der argentinische Bandoneon–Solist Daniel Binelli gilt als Hauptvertreter der Musik Astor Piazzollas. Das von ihm gespielte Konzert für Bandoneon, Streicher, Harfe und Schlagwerk nutzte die überraschend große klangliche Vielfalt dieses kleinen Instruments aus, das dem Akkordeon ähnelt. Die Musik Piazzollas ist eine geniale Mischung aus argentinischem Tango und europäischen Klassikelementen. Argentiniens Weite und Lebensgefühl bleiben immer gegenwärtig, besonders im sehnsuchtsvollen Mittelsatz. Es gab viel Beifall für den sympathischen Solisten.
Die folgenden Titel von George Gershwin, Arturo Márquez und Alberto Ginastera standen ganz im Zeichen südamerikanischer Tanzrhythmen. Bei der „Cuban Ouvertüre“ von Gershwin – als Rumba komponiert – lief das Orchester bereits zu großer Form auf. Der unglaublich ekstatische Höhepunkt aber war der Satz „Malambo“ von Ginastera. Unter dem sicheren Dirigat von Rasmus Baumann verwandelten sich dabei alle Musiker in leidenschaftliche Rhythmusfanatiker.