Witten. . Zuletzt hatte die Stadt den zusätzlichen Aufwand mit 700 000 Euro beziffert. Der Rat stellte jetzt Mittel bereit .
Die Kosten für die Ausgrabungen im künftigen Gewerbegebiet Drei Könige steigen weiter. Die Stadt geht jetzt von Mehrkosten von bis zu 1,75 Millionen Euro aus. Da im Haushalt nur noch 409 000 Euro dafür verfügbar sind, hat der Rat am Montag (19.3.) überplanmäßig 1,34 Millionen Euro bereitgestellt.
Vor zwei Wochen hatte die Stadt die Mehrkosten für das Ausgraben, Dokumentieren und Einebnen der beiden Eisenhüttenwerke mit 700 000 Euro beziffert. Das sei aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Im Rat rechnete der Baurat jetzt die 1,75 Millionen vor: 700 000 Euro für die archäologischen Grabungsbüros, 1,15 Millionen für zusätzliche Erdarbeiten und Analysen.
Stadt will Eigenanteil senken
Bei dieser aktuellen Schätzung gehe man von 20 weiteren Wochen aus, also Arbeiten bis in den Herbst. Die Stadt versucht, die Kosten zu senken. Man wolle mit den Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe über den wirtschaftlich zumutbaren Aufwand reden, mit der Voreigentümerin, der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft, eine Beteiligung abklären und sich um zusätzliche Fördermittel bemühen.
Mittel auch aus dem Topf für Fahrbahnerneuerungen
Von den umgelenkten 1,34 Mio Euro werden 940 000 Euro aus dem Programm für Fahrbahnerneuerungen 2017 genommen. Das wurde im Rat bemängelt. Verkehrausschussvorsitzender Kuhn (SPD) sagte, dass das Geld wegen Unterbesetzung des Tiefbauamts nicht für den ursprünglichen Zweck ausgegeben werden konnte. Laut Bürgermeisterin ist es wegen der guten Baukonjunktur auch schwer, Firmen für Aufträge zu bekommen.