Witten. . Busse und Bahnen (Bogestra) fahren wegen des Streiks am Dienstag nicht, die VER-Linie 371 fällt am 21. März aus. Eine Demo startet am Mittwoch.

Seit Tagen ist der Warnstreik im öffentlichen Dienst in aller Munde. Nun wird’s konkret: „Ich rufe in Witten und im EN-Kreis für Mittwoch, 21. März, zum Streik auf“, sagt Ina Hecht von Verdi Südwestfalen.

Ein Demo-Zug startet dann um 9.30 Uhr von den Stadtwerken Richtung Rathaus. Achtung: Busse und Bahnen der Bogestra fahren bereits am Dienstag, 20. März, nicht.

Fahrzeuge bleiben im Depot

Die Fahrzeuge bleiben von Betriebsbeginn bis -ende im Depot. Auch Fahrten durch Fremdunternehmen im Auftrag der Bogestra fallen heute aus. Die Kunden-Center sind an diesem Tag ebenfalls geschlossen.

Etwas anders sieht das bei der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) aus. Die für Witten entscheidende Linie 371 (Hbf-Oespel) wird am Mittwoch (21. März) ganztägig bestreikt. Damit Kunden trotzdem mobil bleiben, bietet die VER über ein Fremdunternehmen einen eingeschränkten Notfallfahrplan an (Info: www.ver-kehr.de).

Mobilitätsgarantie entfällt

Mit Einschränkungen beim Kundenservice ist ebenfalls zu rechnen. Am Dienstag, 20. März, fährt die VER nach regulärem Fahrplan. Es könnte allerdings durch Streikaktionen bei benachbarten Verkehrsunternehmen auch an diesem Tag zu Beeinträchtigungen bei der VER kommen. Für Bogestra und VER gilt: Aufgrund des Warnstreiks entfallen sowohl Mobilitätsgarantie als auch Pünktlichkeitsversprechen.

Info: 01806-50 40 30 (aus dem Festnetz 20 Cent/Anruf; Handy max. 60 Cent).

So läuft es an den Schulen

Wenn am Mittwoch (20.3.) wegen des Warnstreiks die Bogestra-Busse nicht fahren, dann bedeutet das nicht automatisch schulfrei für Wittens Kinder und Jugendliche. „Unsere Eltern sind seit Freitag informiert“, sagt etwa Erwin Eßmann, Leiter der Hardenstein-Gesamtschule. Außerdem habe er Freitag und Montag Durchsagen gemacht. „Deshalb gehe ich davon aus, dass alle Schüler da sind.“

Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg, sagt dazu: „Eltern müssen das letztlich selbst entscheiden. Wenn kein Bus fährt und sie keine andere Möglichkeit haben, ihr Kind zur Schule zu bringen, dann ist es für den Tag des Warnstreiks aufgrund höherer Gewalt entschuldigt.“ Er empfiehlt allerdings, eine schriftliche Entschuldigung nachzureichen.

Sechs Kitas richten Notgruppen ein

Zwar fahren am Mittwoch die Busse und Bahnen der Bogestra wieder, doch dann kann es Einschränkungen in Kitas, städtischen Bädern, im Kundenbüro und beim Notdienst der Stadtwerke sowie in Bereichen der Stadtverwaltung geben. Denn Verdi ruft an diesem Tag zum ersten größeren Warnstreik vor der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf. Deshalb, teilt Sprecherin Lena Kücük mit, wird es in folgenden sechs der elf städtischen Kitas Notgruppen geben: Erlenschule, Buchholz, Helfkamp, Bachschule, Durchholz und Pestalozzi.

Ein Teil der Streikenden im Ennepe-Ruhr-Kreis trifft sich am Mittwoch um 9 Uhr am Gebäude der Stadtwerke Witten, Westfalenstraße 18-20, zu einem Demonstrationszug. Die Teilnehmer starten um 9.30 Uhr in Richtung Rathaus. Dort lädt die Gewerkschaft gegen 10 Uhr zu einer Kundgebung ein.

„Besonders wichtig ist den Kolleginnen und Kollegen, neben der Erhöhung des Tabellenentgelts um sechs Prozent, eine Steigerung der Vergütung um mindestens 200 Euro“, sagt Verdi-Frau Ina Hecht, zuständig für Südwestfalen, über die Forderungen. Davon würden besonders Beschäftigte der unteren Vergütungsgruppen profitieren.