Witten. . Der Angeklagte soll 84 Taten begangen haben. Unter anderem soll er sich im Parkhotel Witten eingemietet haben – ohne die Rechnung zu bezahlen.

Wegen 84 Betrugstaten muss sich seit Freitag (16.3.) ein 27-Jähriger aus Witten vor dem Landgericht Bochum verantworten.

Laut Anklage soll sich die Serie der Betrügereien zwischen März 2013 und August 2016 ereignet haben. Vom 30. August bis zum 5. September 2016 soll sich der Mann im Parkhotel Witten eingemietet haben – ohne zum Schluss die Rechnung in Höhe von 614 Euro zu bezahlen. Das habe der Angeklagte auch von Anfang an nicht vorgehabt, wirft ihm der Staatsanwalt vor.

Onlinebestellungen unter falschem Namen

Außerdem soll er zahlreiche Onlinebestellungen unter dem Namen einer Freundin oder unter fiktiven Namen aufgegeben haben und sich so Waren im Wert von mehreren 1000 Euro erschwindelt haben. Dabei handelte es sich unter anderem um Bekleidung, Sportsachen, Handys, Möbel und Kameras. „Der Angeklagte handelte so, um sich auf diese Weise eine dauernde Einnahmequelle zu verschaffen“, sagte der Staatsanwalt am Freitag. Einzelne Waren verkaufte der Mann später über eine Internetplattform – ohne sie allerdings zu verschicken.

Allein die Verlesung der Anklageschrift und die Erörterung der Verfahrensschritte nahmen eine Dreiviertelstunde in Anspruch. Der Angeklagte gab zum Prozessauftakt an, er wolle aussagen. Die Verhandlung wird am kommenden Donnerstag (22.3.) fortgesetzt. Dann soll unter anderem der Lebenslauf des Mannes erörtert werden.