Witten. . Wencke Dittrich kämpft auf der „Beauty“ um den Titel der besten deutschen Make-up-Artistin. Unter die ersten Zehn ist sie schon gekommen.
Es soll aussehen wie ein Hauch von Nichts, ganz natürlich – und trotzdem strahlend schön. Sich so zu schminken ist die große Kunst. Wencke Dittrich beherrscht sie. Deshalb tritt sie am Freitag bei den Deutschen Make-up Meisterschaften an. Egal wie es ausgeht: Zu den besten Zehn im Land gehört die Wittenerin schon jetzt.
Dabei hatte sich die 44-Jährige eigentlich mehr zum Spaß beworben. „Wer mitmacht, bekommt eine Gratis-Eintrittskarte für die Messe Beauty“, erzählt sie schmunzelnd. „Da dachte ich, ich kann’s ja mal versuchen.“ „Athleisure Wear“ hieß die Aufgabe in diesem Jahr – also ein unauffälliges Make-up, dass man zu einem sportlichen, lässigen Outfit tragen kann. Wencke Dittrich besorgte sich Modell und Fotograf und legte los. „Später hab ich dann die Bilder von den anderen angeschaut und dachte, oh Mann, das war bei mir gar nichts.“
„Da hatte ich überhaupt nicht mit gerechnet“
Die Jury sah das anders: Aus dem Stand hat sie die Wittenerin, die als mobile Make-up-Stylistin arbeitet, fürs Finale der Deutschen Meisterschaften nominiert. „Als der Brief kam, war ich total von den Socken, da hatte ich überhaupt nicht mit gerechnet.“
Am Freitag wird sie ihr Make-up vor den Augen der Juroren in Düsseldorf wiederholen müssen. Allerdings mit einem Modell, das ihr zugelost wird. Eine halbe Stunde hat sie Zeit, dann muss der „Hauch von Nichts“ sitzen. Nachmittags steht die Gewinnerin fest und dann wird es erst richtig spannend. Die erste muss nämlich am Samstag noch mal ran – und dann um die Internationale Meisterschaft kämpfen.
„Es geht darum, das Schöne zu betonen“
Auch wenn sie jetzt schon aufgeregt ist: Verbissen geht die Wittenerin nicht in den Wettkampf. „Klar, gewinnen wäre schön, aber wir sind alle Kollegen und können nur voneinander lernen“, sagt sie. Genau das möchte sie. Denn Schminken ist für die 44-Jährige nicht nur ein Geschäft, sondern eine Leidenschaft. „Es geht nicht darum, sich vollzukleistern, sondern nur darum, das Schöne zu betonen.“
Wie das geht, verrät die Nominierte uns dann noch auf die Schnelle. „Man braucht nicht viele Sachen, sondern nur eine Grundausstattung mit Tagescreme, Grundierung, Concealer gegen Augenschatten, Wimperntusche und Lippenpflege.“ Ein Bronzer könne zusätzlich dazu beitragen, dass man frischer aussehe, „wie von der Sonne geküsst“. Im Trend seien jetzt wieder leichte Pastelltöne. Und was geht gar nicht? „Dunkle Lippenkonturen sind ein No-Go. Und Contouring ist auch out, damit haben sich schon viele verunstaltet.“
>>>AUCH FIRMEN LASSEN SCHMINKEN
Als mobile Make-up-Artistin kommt Wencke Dittrich ins Haus. Gebucht wird sie von Bräuten, vor Bewerbungs-Shootings, vor Abi-Bällen, aber auch von Unternehmen, die ihre Flyer oder Webseiten neu gestalten wollen.
Außerdem gibt die Wittenerin Coachings und Workshops für Schmink-Anfänger.