Einen Denkanstoß will Karen Klein bei Hundehaltern im Wiesenviertel bewirken. Viele ignorieren die unschönen Hinterlassenschaften der Tiere.
Wer kennt das nicht: Alle paar Meter übel riechender Hundekot – kein schöner Anblick und äußerst nervig, wenn man erstmal reingetreten ist. Der Wittenerin Karen Klein wurde es jetzt zu viel. Sie bastelte in mühevoller Kleinarbeit Beutelspender für Hundebesitzer, um die Hinterlassenschaften der Vierbeiner flugs beseitigen zu können.
„Leider ist nicht jeder so gewissenhaft und macht das gleich weg“, ärgert sich die 32-jährige Besitzerin von zwei kleinen Hunden, mit denen sie täglich mehrfach ihre Runden durch die Innenstadt dreht. In ihrem direkten Umfeld wirbt sie nun mit der „Initiative POOpsfreies Wiesenviertel Witten“ und hofft, dass ihr Engagement etwas bringt. „Letztlich ist es ja Hilfe zur Selbsthilfe. Wir sind hier im Viertel eine prima Gemeinschaft. Ich wollte einfach einen Denkanstoß geben“, so Klein.
Als ihre Schopfhund-Dame Lisa abends in einen fremden Haufen getapst war und damit in die Wohnung laufen wollte, reifte in ihrem Frauchen die Idee, ein wenig mehr Ordnung im Wiesenviertel zu schaffen. Ein paar Nächte voller Bastelarbeit gingen schon drauf, bis die vier Beutelrollen-Spender aus Holz montiert waren. „Wer gerade keinen Hundekot-Beutel zur Hand hat, um die Häufchen zu entsorgen, kann sich dort einen ziehen“, sagt Karen Klein.
Wer mag, darf auch selbst die kleinen Tüten-Rollen spenden und sie in die unter anderem am Humboldtplatz und Voß’schen Garten angebrachten Kisten werfen. „Ein paar Sponsoren habe ich sogar auch schon gefunden“, sagt die gelernte Visagistin, die derzeit eine Ausbildung zur Sozialkünstlerin macht. Am Mittwoch verteilte sie die ersten kleinen Flugblätter, um auf ihre Initiative hinzuweisen, für die es schon eine eigene Facebook-Seite gibt.