Die Gießerei Friedrich Lohmann hat ein neuartiges Hochregallager eingerichtet, das Zeit, Material und Energie bei der Fertigung sparen soll. Für das erstmals in der Industrie eingesetzte Verfahren erhielt das Unternehmen einen Zuschuss von 869 095 Euro vom Bundesumweltministerium. Unterstützt wurde es dabei durch die Finanzierungsberatung der Effizienz-Agentur NRW. Insgesamt hat das Unternehmen etwa fünf Millionen Euro investiert.

Die Gießerei Friedrich Lohmann hat ein neuartiges Hochregallager eingerichtet, das Zeit, Material und Energie bei der Fertigung sparen soll. Für das erstmals in der Industrie eingesetzte Verfahren erhielt das Unternehmen einen Zuschuss von 869 095 Euro vom Bundesumweltministerium. Unterstützt wurde es dabei durch die Finanzierungsberatung der Effizienz-Agentur NRW. Insgesamt hat das Unternehmen etwa fünf Millionen Euro investiert.

Lohmann produziert in Witten an zwei Standorten. „Am Standort Witten-Annen betreiben wir eine Edelstahlgießerei mit zwei Induktionsöfen“, sagt Thorsten Kutsch, Geschäftsbereichsleiter bei Lohmann. Spezialisiert ist die Gießerei auf individuell gefertigte Produkte in geringen Losgrößen. Das bedeutet, dass die Firma auch kleinere Fertigungsaufträge für ihre Kunden erfüllt. Laut Kutsch führt das dazu, dass die Anforderungen an den Produktionsprozess relativ hoch sind – bestehende Verfahren würden sie nur unzureichend erfüllen. Aus diesem Grund hat die Gießerei das neue System eingerichtet. Hierbei werden die für die Fertigung benötigten Formkästen programmgesteuert dem Hochregallager in vordefinierte Gießpositionen zugeführt. Die Warte- und Transportzeiten verringern sich – wodurch wiederum Energie eingespart werden kann.

Durch das Hochregal hat sich auch der Flächenbedarf der Fertigungsanlage verringert. Da die Gieß- und Abkühl-Areale kleiner sind, können die beim Abgießen und Erstarren entstehenden Dämpfe nahezu vollständig abgesaugt und in einen Rotationswärmetauscher gespeist werden. Die gewonnene Wärme wird nun eingesetzt, um die Halle zu beheizen. Das neuartige System der Friedrich Lohmann GmbH ist in der Best-Practice-Datenbank der Effizienz-Agentur NRW veröffentlicht worden.

Lohmann produziert in Witten in der siebten Generation Spezial- und Edelstähle sowie hochverschleißfeste und hitzebeständige Gussteile. Das Familienunternehmen wurde 1790 gegründet. Aktuell sind etwa 350 Mitarbeiter hier beschäftigt.