witten. Zum Muttentalfest am 25. März soll die neue Schmiede eröffnen. Auch die Bethaus-Küche wurde renoviert. Das Tal lockt immer mehr Gäste.
Das Muttental als Wiege des Bergbaus lockt immer mehr Besucher an. „Bei gutem Wetter haben wir sonntags 500 bis 600 Gäste. Die kommen inzwischen sogar aus den Nachbarländern“, sagt Rainer Simmat, der das Bethaus betreut. Bald lockt eine weitere Attraktion: Ab März soll die neue Schmiede in Aktion sein.
Jetzt ist auch der große historische Blasebalg da, mit dem das Eisen in der Esse zur Rotglut gebracht wird. Er stammt von 1820 und wurde aus Süddeutschland angeliefert. „Nun werden Blasebalg und Esse mit einem flexiblen Schlauch zusammengeschlossen. Und damit der Blasebalg Luft erzeugt, baue ich gerade eine Zugkette“, erläutert Simmat. Der ist selbst Schmiedemeister und war mehrere Jahre Kollege des verstorbenen Volker Avermann.
Auch in den darüberliegenden Räumlichkeiten wird fleißig gearbeitet. Dort werden die Küchenräume komplett erneuert. Gerade verlegen Elektriker einer Wittener Fima neue Kabel. „Die ganze Küche war nur noch Schrott“, meint Simmat und zeigt auf einen alten Ofen, der rausgerissen und auf dem Vorplatz zwischendeponiert wurde. Außerdem ist eine Durchreiche von der Küche in den gemütlichen Schankraum geplant. Dafür muss allerdings noch die Wand an dieser Stelle aufgebrochen werden. „Alles muss bis zum 23. März fertig sein, weil am Sonntag, den 25. März, Muttentalfest ist. Da soll sich das Bethaus mit seinen Neuerungen natürlich von seiner besten Seite zeigen“, meint der 56-Jährige.
Ganze Familie Simmat packt mit an
Bei den Simmats packt die ganze Familie mit an. Mutter Iris (45), Tochter Sonja (17) und Sohn Niko sind für den Service zuständig. Der 19-Jährige kümmert sich allerdings auch noch um das Außengelände, wo bei gutem Wetter kaum noch ein Tisch zu bekommen ist, und betätigt sich als Hilfsschmied. Denn die Nachfrage bei den Besuchern, mal mitzuschmieden, ist erheblich. Gerade für die kleinen Gäste ist das ein großes Erlebnis. „Weil hier so viele Kinder sind, habe ich jetzt beim Ordnungsamt zwei Schilder zur 20-Stundkilometer-Begrenzung bestellt“, sagt Simmat. „Denn hier rauschen manche Autofahrer viel zu schnell und rücksichtslos durch.“
Während Volker Avermann noch im Bethaus wohnte, leben die Simmats in Wetter. „Die ehemalige Avermann-Wohnung wurde zum Lager umfunktioniert. Aber wir haben auch einen Schlafraum neu gestaltet, wenn wir nach langen Festen, die bis 24 Uhr dauern dürfen, hier übernachten wollen“, sagt Simmat. Wer im Bethaus feiern möchte, kann die Räume beim Stadtmarketing anmieten. Simmats Vertrag läuft vorerst bis Ende 2018. Gerne würde er länger bleiben: „Die Arbeit im Bethaus ist mein Lebenselixier.“
Schmieden für Schulklassen und Kindergeburtstage
Derzeit ist das Bethaus
am Wochenende
von zehn bis 18 Uhr geöffnet,
ab April auch wochentags
außer montags.
Schmieden , auch für Schulklassen und Kindergeburtstage bis 36 Personen, ist beim Ticketservice des Stadtmarketings buchbar ( 12233).