Witten. . Diesmal trifft es die Rückwand des Gebäudes. Besitzer rüstet mit Kameras gegen Vandalen auf.
Blaue und pinkfarbene Schmierereien verunzieren mal wieder den Hauptbahnhof. Diesmal hat es die Rückseite des Gebäudes erwischt. Besitzer Markus Bürger hat den Schaden am Mittwoch entdeckt – und ist sauer.
Gerade vier Wochen ist es her, dass Sprayer im Fußgängertunnel aktiv waren. Gerade hat Bürger alles überstreichen lassen, so dass es wieder ordentlich aussieht. Natürlich wird er auch die Schmierereien an dem zugemauerten Fenster und an der Mauer rechts davon beseitigen lassen. „Sonst sieht der Bahnhof ja früher oder später wieder wie vor acht Jahren aus“, so Bürger, der sich nicht entmutigen lässt. Auf die Hilfe der Polizei könne er allerdings wohl nicht zählen: „Die haben sich das angeguckt und gesagt, sie kämen aufgrund ihrer personellen Situation nicht mehr dazu, nach den Tätern zu fahnden.“ Nun will Markus Bürger an den gefährdeten Stellen mit Videokameras weiter aufrüsten.
Auch Fahrgäste sind entsetzt über die Schmiererei
Unser Leser Heinrich Wilhelm Dönnhoff hat die Schmierereien bereits am Dienstag entdeckt, als er mit dem Zug Richtung Dortmund fahren wollte. Und er ist entsetzt, dass „Allgemeingut so verschandelt wird“. Er habe kein Verständnis für diese Art von Wandbemalung: „Die Menschen sollen doch froh sein, dass der Bahnhof renoviert und zu einem kleinen Schmuckstück wird.“
Tatsächlich geht es weiter voran. Am Freitag (23.2.) wird das Geländer, das rund um die Lok Friedrich aufgebaut werden soll, fertiggestellt. „Dann wird die verhüllte Lok auch bald wieder entblößt“, so Markus Bürger. Ende März, Anfang April eröffnet dann eine Pommesbude am Bahnhof, in der’s genau das gibt: Pommes und Currywurst und „keinen Schnickschnack“. Ende März sollen außerdem sämtliche Arbeiten in den Bereichen erledigt sein, in denen sich Publikum aufhält. Historische Bilder in Leuchtkästen können Fahrgäste und andere Kunden jetzt schon bewundern. Die Themen: Kohle, Stahl, Eisenbahn.
Apropos Bilder: „Wenn die Sprayer wirklich was Cooles hinmalen würde, dann könnte man ja drüber reden“, sagt Bürger. Das soll jetzt allerdings keine Aufforderung sein.