Witten. . Am 9. Januar hatte eine Straßenbahn einen Wittener Senior (82) 30 Meter mitgeschleift. Jetzt liegt das Ergebnis der Polizei-Ermittlungen vor.

Es war ein Schock für alle Unfallzeugen: 30 Meter weit hatte eine Straßenbahn einen 82-Jährigen am 9. Januar mitgeschleift. Der Fahrer hatte den Zusammenstoß offenbar zuerst gar nicht mitbekommen. Das ergaben die Zeugenbefragungen und sonstigen Ermittlungen der Polizei.

Danach fuhr der 310-Fahrer los und bog nach links in die Hauptstraße ein, als die Straßenbahnampel ihm das Freisignal gab. Dabei erfasste die Bahn links vorne den 82-jährigen Fußgänger, der die Gleise am Anfang der Bahnhofstraße – also in der Fußgängerzone – überqueren wollte. „Diese Kollision hatte der Straßenbahnführer wohl nicht direkt bemerkt“, teilte Polizeisprecher Marco Bischoff auf Anfrage mit. „Er wurde erst durch Passanten darauf aufmerksam gemacht.“ Als Unfallzeugen außerhalb der Bahn wild gestikulierten, habe er begriffen, dass etwas passiert sein musste und sofort gebremst. Der Senior überlebte schwer verletzt.

Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung übernommen und prüft, ob sie Anklage erhebt.