witten. . Alles hängt offenbar von den Kassen ab: Welches Budget genehmigen sie einer Wittener Hochschulambulanz? Die will jetzt im Sommer loslegen.
Die Uni will voraussichtlich im Juli eine allgemeinmedizinische Hochschulambulanz eröffnen. „Noch steht ein Fragezeichen hinter dem Termin, aber grundsätzlich gibt es grünes Licht“, sagt Prof. Dr. Tobias Esch, der die Ambulanz leiten wird.
Der erste wichtige Schritt wurde im September getan, als der Senat zustimmte, ein Institut für Integrative Gesundheitsversorgung samt Lehrstuhl zu gründen. Das war Voraussetzung für die Ambulanz, die bei den niedergelassenen Ärzten nicht ganz unumstritten ist und anfangs auch für Streit unter Uni-Professoren selbst gesorgt hatte.
Verhandlungen mit Krankenkassen entscheidend
Es werden aber Gespräche geführt und entscheidend dürften nun die Verhandlungen mit den Krankenkassen über ein eigenes Budget sein. „Sie entscheiden letztendlich, ob und wie wir zugelassen werden“, sagt Prof. Dr. Esch, der auch das Institut leitet.
Da sich die Gespräche hinziehen, hat die Uni ihren ursprünglichen Plan verworfen, im April zu öffnen. Esch: „Wir treffen zwar auf Wohlwollen bei den Kassen, aber die Mühlen des Gesundheitswesens mahlen sehr langsam.“ Es gehe um nüchterne Zahlen. Der Wissenschaftler betont, die Töpfe der niedergelassenen Ärzte in Witten seien nicht berührt. Denn sie bekämen ihr Geld von der Kassenärztlichen Vereinigung.