Witten. . 135 Menschen sind zunächst angekündigt. Die Stadt fühlt sich gut vorbereitet auf die Neuen, die zur Brauckstraße ziehen werden.
Am Donnerstag werden die ersten 15 von insgesamt 135 neuen Flüchtlingen in der Stadt erwartet. Pro Woche hat die Bezirksregierung Arnsberg nun die regelmäßige Ankunft von 15 Menschen pro Woche angekündigt.
Bereits jetzt ist klar, aus welchen Herkunftsländern die ersten Ankömmlinge stammen: sechs aus Afghanistan, vier aus dem Iran, zwei aus Pakistan, zwei aus Aserbaidschan und einer aus Bangladesch. Sie befinden sich alle in längeren Asylverfahren, besitzen also keinen, wie eigentlich vom Land zugesagt, geklärten Aufenthaltsstatus.
200 städtische Mitarbeiter sitzen an der Brauckstraße
Untergebracht werden sie vorrangig an der Brauckstraße, wo allerdings nur noch Platz für etwa 60 Menschen ist. 40 Flüchtlinge leben dort schon, den Rest der Gebäude nutzen die 200 städtischen Bediensteten, die wegen der Rathaussanierung für eine begrenzte Zeit dorthin umziehen mussten. „Das bringt uns jedoch nicht in Verlegenheit“, so Stadtsprecherin Lena Kücük. Es gebe ausreichend Platz in anderen Unterkünften.
„Wir sind vorbereitet auf die Neuen und werden für sie eine Willkommensaktion organisieren“, sagt Andrea Pfeiffer von der Integrationsstelle. „Dabei werden auch viele mithelfen, die vor zwei Jahren selbst als Flüchtlinge nach Witten gekommen sind.“ Sie werden die Neuankommenden mit allen notwendigen Informationen versorgen, damit sie sich schnell zurechtfinden.
37 300 Euro Landesmittel für ehrenamtliche Initiativen
Eine gute Nachricht für alle ehrenamtlichen Akteure in der Flüchtlingsarbeit: 37 300 Euro an Landesmitteln stehen zur Verfügung und sollen gleichmäßig an die verschiedenen Initiativen verteilt werden.
Insgesamt betreut die Stadt derzeit 668 Asylsuchende, darunter 421 Männer und 247 Frauen. Sie stammen vor allem aus Albanien, dem Kosovo und dem Irak, aus Serbien sowie Afghanistan. Die Erziehungshilfe betreut 62 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Im Jahr 2017 wurden zwölf Menschen abgeschoben, 31 reisten freiwillig aus.
Acht Millionen Euro habe die Stadt im vergangenen Jahr im Asylbereich ausgegeben, eingeplant waren sogar elf Millionen. Die Erfüllungsquote, die die Verteilung der Flüchtlinge in den Kommunen regelt, liegt in Witten bei 64 Prozent.