witten. . Vor elf Jahren tobte Orkan Kyrill über Witten. Waldflächen wurden niedergemäht. Zuggäste saßen Stunden zwischen Witten und Wetter fest.
„Baum fiel sogar auf Feuerwehrauto“ lautet die Schlagzeile der Wittener WAZ am 19. Januar 2007. Am 18. Januar, vor elf Jahren, hatte das Orkantief Kyrill in Deutschland erhebliche Schäden angerichtet. In Witten zählten Helfer bis zum Abend über 100 Einsätze. Zum Glück forderte Kyrill hier keine Menschenleben. Deutschlandweit kamen 13 Menschen zu Tode, in ganz Europa über 40.
In Witten mäht Kyrill ganze Waldflächen nieder. Straßen werden durch umgestürzte Bäume blockiert, am Bommerfelder Ring begräbt ein Baum ein Auto unter sich. Hinter der Anschlussstelle Herbede kippen Bäume auf die A43. Viele Schulen beenden vorzeitig den Unterricht – wie das Schiller- und das Ruhr-Gymnasium. Der Ruhrdeich am Pumperk steht unter Wasser. Dann kippt eine 20 Meter hohe Pappel auf die Fahrbahn. In manchen Straßen fällt der Strom aus – wie am Kamperbach und in der Bommerholzer Straße.
Fahrgäste saßen Stunden im Zug fest
In einem Zug stehen 105 Fahrgäste stundenlang auf der Strecke zwischen Witten und Wetter. Der Grund: eine abgerissene Oberleitung. Die Reisenden werden schließlich von der Bahn mit Bussen abgeholt. Auf dem Rückweg vom „Zug-Einsatz“ stoppt die Feuerwehr bei einem umgestürzten Baum. Da stürzt ein weiterer um und kippt auf ein Feuerwehr-Fahrzeug. Glück im Unglück: Es entsteht nur Sachschaden.
Auf dem Rathaus-Platz wird durch Kyrill eine Frau verletzt. Sie stürzt wegen des Sturms. Kommentar von Feuerwehr-Chef Hans-Joachim Donner an diesem Orkan-Tag: „In Witten geht es drunter und drüber.“