Witten. . Nick Rahn sammelt Turnschuhe – besondere Modelle von Nike, Asics oder Adidas. Der 26-Jährige inszeniert die Sammlung in seinem Instagram-Account.

Vor wenigen Tagen baten wir zur Zählung: Wer hat die meisten Paar Schuhe im Schrank? Die Resonanz ist erstaunlich: Es melden sich Frauen mit haufenweise Treter in Umzugkartons. Und Männer, die ihre Turnschuhe in regelrechten Ruhmeshallen aufbahren. Einige besondere Schuhsammler wollen wir in dieser Serie vorstellen. Und falls Sie sie folgende Geschichte verwundern sollte: Nick Rahn ist erst der Anfang!

Die Begeisterung des 26-jährigen Zahntechniker für Turnschuhe wurde erst vor kurzem entfacht. Mit dem ersten Paar der Marke Asics. „Boston Tea Party“ heißt der, verziert mit goldenen und silbernen Elementen. Ein empfindlicher, aber ausgefallener Schuh. „Und es war der erste Schuh für den ich mehr als den Ladenpreis bezahlt habe.“

Nick Rahn (26) nennt rund 60 Paar hochwertige Sneaker sein Eigen.
Nick Rahn (26) nennt rund 60 Paar hochwertige Sneaker sein Eigen. © Barbara Zabka

Ein paar Jahre später hat der Wittener einen Nike Air Jordan 1 im Design von Virgil Abloh im Regal. Die Lizenz zum Kaufen vergibt Nike in einer Lotterie. Nick Rahn gewann Ende 2017 eine Kauflizenz für einen Shop in Berlin. 180 Euro zahlte er, wenige Stunden später ist das Paar 1300 Euro wert.

Der 26-Jährige trägt das Paar – wenn auch nur an schönen trockenen Tagen in geschlossenen Räumen. Unter den vielen Sneaker-Sammlern ist Schuhe tatsächlich anzuziehen eine mutige Haltung. Respekt! „Ich habe natürlich vor dem Anziehen lang überlegt, ob die Schuhe mir diesem Wertverlust wert sind.“ Das Motto „Rock don’t stock“ (also trage die Schuhe anstatt sie nur zu einzulagern) hat er sich gleich auf die Knöchel tätowieren lassen.

Schuhe für Instagram fotografiert

Gerade unter jungen Männern gibt es zurzeit einen echten Sneaker-Hype. Wie Nick Rahn sind viele in Foren oder Facebook-Gruppen tätig, wo gefachsimpelt oder auch mal getauscht wird. Nick Rahn geht auch zu einem Sportschuh-Stammtisch, er fotografiert seine Schuhe für sein Instagram-Profil. Um einen bestimmte Edition zu haben, campiert er Tag und Nacht vor ein Schuhgeschäft. Und natürlich werden seine Schätze zuhause würdevoll inszeniert.

Die Lieblingsschuhe und das Tattoo „Rock – don’t stock“.
Die Lieblingsschuhe und das Tattoo „Rock – don’t stock“. © Barbara Zabka

Das Schuhzimmer besteht aus einem langen Regal, in dem die Schuhe mitsamt Karton thematisch nach Marke geordnet sind. Es gibt einen Tisch und zwei Stühle (zum Schuhe angucken), Fachliteratur (wie die Biographie des Nike-Gründers .... Knight), gerahmte Schuhwerbeplakate und natürlich einen Spiegel. Man staunt, in welchen tollen Verpackungen die Schuhe verkauft werden. Ein Paar ist wie ein Medikament verpackt, ein anderes in einer Art Buch. Stolz ist Nick Rahn auf den „Nike Air Max 1 Master“, ein Schuh, der typische Elemente seiner Vorgänger als Stoffmuster zitiert.

Ganz in der Ecke steht übrigens ein Schuhschrank, in dem der Wittener auch Schuhe aufbewahrt. Also die, die er im Alltag anzieht. Gebrauchsgegenstände halt.

>> Wer bietet mehr?

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