witten. . Über 100 Vorschläge finden sich auf der interaktiven Karte der Stadt. Vom Zebrastreifen im Wiesenviertel bis zu mehr Fahrradständern.

Einen Zebrastreifen für das Wiesenviertel oder ein Spielwarenfachgeschäft im Bereich der Citypassage – das und noch viel mehr wünschen sich Bürger, um die Innenstadt lebenswerter zu machen. Über hundert Ideen haben sie schon auf einer interaktiven Karte markiert, die auf der Internetseite der Stadt Witten zu finden ist. Noch bis zum 23. März kann jeder mitmachen.

Wer das blumenartige Motiv rechts oben auf jener Seite anklickt, gelangt auf die Karte mit den Innenstadtquartieren wie dem Wiesen-, Hohenzollern- bzw. Brede- oder Johannisviertel. Klickt man eines davon an, so finden sich dort zahlreiche bunte Markierungen neben einzelnen Straßen. Hinter jeder Markierung versteckt sich ein Vorschlag – sogar mit Namensnennung des Ideengebers. „Denn wir wollen keine Leute haben, die nachts Wutposts loslassen, sondern ein echtes Meinungsbild der Wittener Bürger“ sagt die städtische Online-Expertin Astrid Raith. Unter die Ideen können andere Teilnehmer Zustimmungs- oder Ablehungssymbole (Likes/Dislikes) setzen. Länger Kommentare sind dagegen nicht möglich, um Endlosdiskussionen oder eben Hasstiraden zu vermeiden.

Programmiert wurde die Karte aber nicht von der Stadt Witten, sondern von einem Dienstleister, der Dortmunder Firma „Planungsgruppe Stadtbüro“. Betreut wird das Projekt jedoch durch Xenia Fanti und Claudio Rabe vom Wittener Planungsamt. „Die große Online-Beteiligung zeigt, dass unser Angebot ankommt und das Thema Innenstadt die Wittener bewegt“, betont Fanti. Im Planungsamt würden besonders die verschiedenen Hinweise zum Kornmarkt und Karl-Marx-Platz aufgenommen und flössen in die ohnehin laufenden Planungen ein, sagt sie. Aber auch die anderen Hinweise gingen nicht verloren, sondern würden an die zuständigen Stellen wie das städtische Beschwerdemanagement oder die Fachämter weitergeleitet.

Diese interaktive Karte findet sich auf der Internetseite der Stadt. Hinter jedem Symbol befindet sich eine Idee der Wittener Bürger.
Diese interaktive Karte findet sich auf der Internetseite der Stadt. Hinter jedem Symbol befindet sich eine Idee der Wittener Bürger. © Svenja Hanusch

Auf der interaktiven Karte wimmelt es bereits vor guten Ideen. Zum Beispiele könnten sich Anwohner an der Gestaltung des Lutherparks beteiligen, nach Vorbild des Voß’schen Gartens, heißt es da. Ein anderer wünscht sich mehr Bioware auf dem Wochenmarkt, ein weiterer hingegen eine pfiffige Straßenbeleuchtung im Zuge der geplanten Umgestaltung der Johannisstraße. Ein Bürger drängt auf die Wiederherstellung des Museumsparks, nachdem die Bauarbeiten für die angrenzende Bibliothek schon lange abgeschlossen seien.

Auch die zentrale Grünfläche des Schwanenmarktes und die umliegenden Straßen könnten schöner werden, so wird gefordert. Denn das Gelände sei unstrukturiert und ungepflegt. Und häufiger ist der Wunsch nach mehr Fahrradständern in der City zu lesen.

Nicht zu allen Innenstadtquartieren kamen bis jetzt Anregungen. Während die zentrale City, Wiesen- und Hohenzollern- bzw. Breddeviertel viele bunte Markierungen aufweisen, sind sie im Bereich von Haus Witten bis zum Ruhrdeich rar gesät. Dabei könnte dieses Areal als künftiger Zugang zur Ruhr und vielleicht einem Strand tolle Ideen gebrauchen, statt nur den Verkehr durchrauschen zu lassen. Also ran an die interaktive Karte und Visionen für die lebenswerte City von morgen entwickeln.

Vier Werkstatt-Treffen zu Innenstadt-Quartieren

Auch auf vorbereiteten Postkarten können Bürger ihre Ideen für die Innenstadt einsenden. Sie liegen unter anderem im Rathaus aus. Zudem gibt es mehrere Veranstaltungen (Werkstätten), wo alle Wittener mitdiskutieren können.

Beim ersten von insgesamt vier Werkstatt-Treffen geht es am 18. 1. um das Wiesenviertel und den Ruhrzugang. Es findet von 18.30 bis 20.30 Uhr im Roxi (Hinterhof der Kneipe Knut’s), Wiesenstraße 25, statt. Am 23.1. sind Hohenzollern- bzw Breddeviertel und Augustaviertel an der Reihe. Und zwar im Haus der Jugend, Nordstraße 15, von 18.30 bis 20.30 Uhr.

Am 30. 1. dreht sich alles um das Johannis- und Lutherparkviertel. Die Veranstaltung ist von 18.30 bis 20.30 Uhr im Gemeindezentrum der Johanniskirche. Und schließlich ist am 1. 2. zwischen 18.30 und 20.30 Uhr im ehemaligen Café Leye, Bahnhofstraße 11, die City an der Reihe. Anmeldungen: unseremitte@stadt-witten.de.