Witten. . Sie heißen Mia oder Emma, Ben oder Jonas: In Witten kommen immer mehr Babys zur Welt. Das liegt vor allem am guten Ruf des Marien-Hospitals.

Standesamtsleiter Volker Banhold verkündet die frohe Botschaft: Im vergangenen Jahr 2017 wurden in Witten so viel Kinder geboren wie noch nie geboren: 2400!“ Das sind nur zu 30 Prozent neue Wittener, zu 70 Prozent bringen immer mehr Mütter aus Nachbarstädten ihre Kinder hier zur Welt. Der Babyboom begründet sich auf den guten Ruf des Marien-Hospitals und weil vielerorts Geburtshilfestationen geschlossen werden.

Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es mittlerweile nur noch drei Entbindungskliniken. Zum Jahresende hat auch das Ev. Krankenhaus in Hagen-Haspe seine Geburtshilfe geschlossen – mangels Hebammen waren die Kreißsäle bereits im Sommer 2017 vorübergehend zu. In Witten erwartet man deswegen für 2018 nochmals einen deutlichen Zulauf an Hochschwangeren, sagt Prof. Dr. Sven Schiermeier, Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe des Marien-Hospital betreibt.

Jährlich kommen 200 Babys dazu

Volker Banhold vom Standesamt kann über den Anstieg der Geburtenzahlen nur staunen: Etwa 200 neue Babys kommen etwa jährlich hinzu: 2016 waren es 2195, 2015 rund 2000, 2012 noch 1800 Geburten. Er lobt die gute Arbeit des Hospitals, denn damit könne das kleine Witten statistisch gesehen mehr Geburten aufweisen als Herne, Hagen oder Bochum. Seiner Meinung sorgten aber auch die Flüchtlinge für steigende Geburtenzahlen sowie der allgemeine gesellschaftliche Trend, mehr Kinder zu bekommen.

„Unser Bekanntheitsgrad wächst über Jahre“, sagt Sven Schiermeier. Besonders die Kombination aus „einer familienorientierten Geburtshilfe und einer Kinder- und Jugendklinik mit der Kinderintensivstation“ sei ein guter Grund, warum sich Eltern für eine Entbindung in Witten entscheiden.

Unter den 2376 Geburten im Marien-Hospital (die Zahl 2400 gilt für ganz Witten) sind auch besondere Fälle: 86 Mehrlingsgeburten, von denen 81 Mütter Zwillinge und fünf Mütter Drillinge zur Welt brachten. Sie nutzten das „Perinatalzentrum Level l“, das auf die Versorgung von Frühgeborenen spezialisiert ist. Dieser Sicherheitsaspekt komme bei Eltern gut an.

Keine Experimente wagen die Wittener Eltern übrigens auch in puncto Namenswahl. Die Wittener „Top Ten“ (siehe Tabelle) unterscheidet sich nur wenig vom bundesweiten Trend.

 2017 (Mädchen)2016 (Mädchen)2017 (Jungen)2016 (Jungen)
1.MiaSophieBenPaul
2.EmmaMarieJonasBen
3.EmmaMariaMaximilianMaximilian
4.LinaEmmaNoahElias
5.MilaSophiaPaulJonas
6.CharlotteCharlotteEliasLeon
7.LeaEmiliaFelixAlexander
8.SophiaLinaHenryNoah
9.MiraJohannaLeonLiam
10.EmilyMiaMilanLouis