Witten. . Gottesdienste im Saalbau standen unter dem Motto „Echt“. Oase überraschte mit Zeitreise, Galerie widmete sich Kunst.
„Echt? Ernsthaft? Oder Fake News? Was kann man heute denn noch für wahr halten?“ Mit diesen Worten haben Peter Unger und Catrin Bublitz von der Martin-Luther-Kirchengemeinde die Besucher der Weihnachtsoase im Saalbau begrüßt. Bei den beiden etwas anderen Gottesdiensten (Oase und Galerie) war der Theatersaal bis auf den letzten Platz besetzt.
„Was können wir noch für wahr halten? Gehört etwa auch die Weihnachtsgeschichte zu den ,alternativen Fakten’, mit denen uns heute oft etwas vorgemacht wird?“ Diese Frage stellten die Moderatoren in den Raum und nahmen die staunenden Gäste mit auf eine Zeitreise – an den Ort der biblischen Geschichte genau 2017 Jahre zurück.
Zuschauer erleben Zeitreise
Große Verpackung, kleiner Inhalt
Passend zum Thema der diesjährigen Weihnachtsoase bekam Gemeindepädagoge Peter Unger ein Geschenk: Die Verpackung vielversprechend, drinnen eine winzige Schwimmbrille. Ein Symbol dafür, dass der Schein im Leben oftmals trügt.
Mehr Fotos von der Weihnachtsoase und -galerie gibt’s im Netz auf waz.de/witten.
Mit Hilfe einer Nebel-Maschine und eines Tablet katapultierten sich zwei im „Metallic-Look“ gestylte junge Frauen unerkannt in die Zeit von damals. Sie beobachteten Maria und Josef, lauschten an der Krippe und hockten zwischen Hirten und Schafen, um den wahren Kern der Weihnachtsgeschichte für das Hier und Jetzt zu ergründen.
Die gute Nachricht, die sie in die heutige Zeit mitbrachten: „Man kann Gott spüren, er ist nicht weit weg, sondern mitten unter uns. Der große Gott hat sich ganz klein gemacht und ist zu uns auf die Welt gekommen.“
Galerie mit drei Bildern
Während der anschließenden Weihnachtsgalerie enthüllten Pfarrer Dirk Schuklat und Jutta Neusius drei Bilder. Eines zeigte einen grübelnden Menschen, ein anderes das klassische Kaninchen im Zylinder und eines das romantische Herz im Sand. Mit dem abgewandelten Bibelwort von Jesu „Ich bin der Weg, der die Wahrheit durch das Leben führt“ – gab Schuklat seinen Gästen viele Denkanstöße mit auf den Weg.
Zu den drei Galerie-Motiven gab es kleine Inszenierungen. Die Zuschauer mussten selbst entscheiden, ob echt oder unecht. Zudem erlebten sie einen Auftritt der Magic Academy und eine Live-Leinwand-Schau, in der Künstlerin Julia Joswig ihre vergänglichen Gemälde aus Sand präsentierte. Diese Kunst sei trotz ihrer Vergänglichkeit echt, so Schuklat.
Zum Abschluss wünschte der Pfarrer „seiner Gemeinde“, auch nach Weihnachten jeden Tag intensiv und neu zu erleben und mit allen Sinnen und fantasievollen Erfahrungen den „Echtheitstest“ zu machen. Das gemeinsam gesungene „Gloria in excelsis deo“ war der Schlussakkord der diesjährigen Weihnachtsgalerie.