Witten. . Der Berliner Platz wird wieder umgebaut. Die Grundgedanken für den Neubau stammen jedoch von Bildhauer Peter Lechner, der als letzter den Platz gestaltete. „Eigentlich hatte die Stadt in den frühen 1970er Jahren bei mir angefragt, ob ich einen Brunnen für den Berliner Platz entwerfen könne. Aber als ich dann vorschlug, den gesamten Platz umzugestalten, war der Rat von meinen Plänen begeistert“, erinnert sich Peter Lechner (71).
Der Berliner Platz wird wieder umgebaut. Die Grundgedanken für den Neubau stammen jedoch von Bildhauer Peter Lechner, der als letzter den Platz gestaltete. „Eigentlich hatte die Stadt in den frühen 1970er Jahren bei mir angefragt, ob ich einen Brunnen für den Berliner Platz entwerfen könne. Aber als ich dann vorschlug, den gesamten Platz umzugestalten, war der Rat von meinen Plänen begeistert“, erinnert sich Peter Lechner (71).
In Kürze soll der Berliner Platz wieder umgebaut werden. Wasserläufe, Brücke und Spiralbrunnen des Bildhauers Peter Lechner werden verschwinden, damit das Areal ebenerdig und damit funktionaler, etwa für die Weihnachtsmarkt-Buden, zu nutzen ist. Aber viele Grundgedanken, die das Gelände bestimmen werden, setzte Lechner schon damals in die Tat um. Stichworte: Aufenthaltsqualität und Aufwertung der Innenstadt.
„Nach dem Krieg waren Verkehrswege das bestimmende Element in den meisten Städten. Dagegen wollte ich mit dem Platz Wohnraum-Charakter schaffen, gerade auch für Kinder“, erinnert sich Lechner. Die sah man in den frühen Jahren des Platzes häufig an den Wasserläufen spielen. Die Idee der schneckenhausartigen, kippenden Brunnen hatte Lechner an einer Autobahn-Raststätte: „Dort sah ich damals beliebte Mitbringsel. Das waren die sogenannten Wippvögel, die sich ins Wasserglas und wieder zurück neigten wie eine Art perpetuum mobile.“
Weil die Straßenbahn recht schnell und nah an dem Platz vorbeigerauscht sei, habe er die Idee der wellenförmigen Mauer als Platzbegrenzung gehabt, „automatisch fuhr die Bahn dort langsamer“, erinnert er sich. Diese Mauer bleibt weiterhin erhalten.
Und weil viele Kabel unter dem Areal verliefen, sei es damals ein Problem gewesen, dort Bäume zu pflanzen. „Wir hatten anfangs Schwierigkeiten, die Leute von der Platzneugestaltung zu überzeugen und haben viele Gespräche geführt und diskutiert.“ Ungefähr eine Million Mark habe das Projekt gekostet, das 1976 in nur einem Jahr durchgezogen werden musste, damit Landesmittel nicht verfielen.
Die pilz- oder schirmförmigen Skulpturen sollten als Regenschutz dienen. Ihre Statik und Wartungsintensität waren später immer wieder diskutiert worden. „Die Statik stammt von einer Schiffsbaufirma, sie konnten sogar gefahrlos voll Wasser laufen, das hat auch ein späteres Gutachten ergeben“, beruhigt der Wittener Lechner, der ein Atelier in Essen hat. Über die künftige Neugestaltung des Platzes sagt er: „Eine Stadt soll sich verändern können.“