. Auf kleinen Silbertabletts türmen sich die Schokoladenkugeln hinter Glas. Mit einer Pralinenzange werden sie auf Bestellung in Zellophantütchen gefüllt und abgewogen. „Das ist ein Mini-Luxus, der insbesondere zur Weihnachtszeit gern verschenkt wird“, sagt Verkäuferin Barbara Vahle. „Solche Pralinen gönnen sich viele selbst nicht.“
Auf kleinen Silbertabletts türmen sich die Schokoladenkugeln hinter Glas. Mit einer Pralinenzange werden sie auf Bestellung in Zellophantütchen gefüllt und abgewogen. „Das ist ein Mini-Luxus, der insbesondere zur Weihnachtszeit gern verschenkt wird“, sagt Verkäuferin Barbara Vahle. „Solche Pralinen gönnen sich viele selbst nicht.“
Andererseits: die Pralinentheke des Sweety Shops an der Ruhrstraße hat Stammkundinnen. Eine ältere Dame zum Beispiel kauft sich jeden Monat eine Schokokugel. Ein besonderer Moment, den sie sich seit vielen Jahren gönnt.
Seit 27 Jahren führt Barbara Vahle die Chocolaterie, lange Jahre an der Heilenstraße, seit vier Jahren an der Ruhrstraße. Belgische Pralinen oder bayrische Trüffel zählen schon immer zu ihrem Angebot. „Der Trick ist, dass man für fünf oder acht Euro etwas Besonderes und schön Verpacktes verschenken kann“, sagt Vahle. „Jeder kann sich aussuchen, was nach seinem Geschmack ist. Das macht den Fachhandel aus.“ Wobei sie zumeist doch den Klassiker verkauft: den Champagnertrüffel. Vahle bedauert ein wenig, dass mittlerweile auch große Supermärkte ausgewählte Pralinenmarken verkaufen. Dabei hat der Einkauf in der Chocolaterie doch seinen eigenen Charme.
Angelika Bilow-Hafer hat erst im Sommer ihre „Genuss-Galerie“ am Berliner Platz deutlich vergrößert. Sie freut sich über diesen Schritt: „Zu uns kommt mittlerweile ein ganz anderes Publikum.“ An diesem Tag bummeln viele Pärchen zwischen den Präsentationstischen. Auch die Pralinentheke hat es vielen angetan. „Beschwipster Bratapfel“ ordern zwei Kunden, „Rumtrüffel“ oder „Latte macchiato“. Manche Pralinen sind sternenförmig, manche bunt bedruckt, manche sehen aus wie ein kleiner Gugelhupf. Angelika Bilow-Hafer nennt die Trends: „Im Winter soll es cremig nein, mit viel Nougat. Im Sommer gerne fruchtig. Da sind die Leute auch total experimentell. Statt Erdbeercreme wählen sie lieber Maracuja-Passionsfrucht oder Kaktusfeige.“ Die Pralinés bezieht sie von einem Chocolatier aus Bad Honnef, der nur nachhaltig angebaute Kakaobohnen verwendet.
Für welche Schlemmerkugel würde sie sich denn entscheiden? Da greift sie überzeugt zu zwei glänzend eingepackten Exemplaren – mit Alkohol darin, aber er darf nicht flüssig sein, sondern zu einer cremigen Ganache verarbeitet. Und dicke Schokolade müsse drumherum. Sie schwärmt: „So richtig dick eingeigelt.“