Witten. . Kriminelle sind in Witten mit bekannten Masche unterwegs: Sie geben sich an der Haustür als Unitymedia-Techniker aus. Opfer sind v.a. Senioren.
Mit einer altbekannten Masche sind offenbar wieder verstärkt Trickbetrüger in der Stadt unterwegs. Die Redaktion erfuhr von zwei älteren Damen, die Besuch von falschen Technikern hatten. In einem Fall kam die Diebe offenbar zum Zug und stahlen Schmuck aus der Wohnung der Seniorin.
Das Vorgehen war in beiden Fällen gleich: Die Betrüger stellten sich an der Haustür als Techniker von Unitymedia vor, die in der Wohnung den Anschluss überprüfen müssten. Sie wiesen sich mit offenbar gefälschten Ausweisen aus.
Eine Wittenerin wird skeptisch
Beide Male ließen die Wittenerinnen sie herein. Die eine wurde aber skeptisch, als sich die Besucherin auffällig umschaute und sie aufforderte, ihr doch mal den Mietvertrag herauszusuchen. Sie bat die angebliche Firmen-Vertreterin die Wohnung zu verlassen.
Im zweiten Fall bekam der Betrüger Verstärkung. Ein „Kollege“ bat darum, die Toilette benutzen zu dürfen – und räumte dann die Schmuckschatulle der Seniorin leer.
Die Polizei spricht bei diesen Taten vom „klassischen Trickbetrug“. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, wenn manche Bürger mehr Geld in der Wohnung haben, seien die Kriminellen wieder verstärkt unterwegs, so Polizeisprecher Jens Artschwager vom Präsidium Bochum.
Eine besondere Häufung der Taten sei aber derzeit in Witten nicht zu erkennen.
Das sagen Polizei und Unitymedia:
Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! Handwerker sollte man nur dann hereinbitten, wenn man sie selbst bestellt hat oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind.
Auch Unitymedia versichert, Servicetechniker-Einsätze würden in der Regel mit dem Kunden vorher abgesprochen. Nicht immer angekündigt werde hingegen das Erscheinen von Handelsvertretern. Die müssten allerdings für ihre Beratungsgespräche die Kundenwohnung auch nicht betreten.
Hausbewohnern, bei denen vermeintliche Vertreter klingeln, rät das Unternehmen, Dienstausweise immer mit den Daten auf dem Personalausweis abzugleichen, in der Hotline anzurufen, um sich nach dem Handelsvertreter zu erkundigen – und im Verdachtsfall die Polizei zu verständigen.