Witten. . In unserem WAZ-Witten-Fotorätsel haben wir den ehemaligen Adelssitz Haus Herbede gesucht – das historische Juwel an der Omega-Brücke.
- Beim Fotorätsel in dieser Woche haben wir das Haus Herbede gesucht
- 21 Leser haben uns Antworten geschickt – alle sind korrekt gewesen
- Und dass, obwohl wir versucht haben, es mit der Fotoauswahl knifflig zu machen
Haus Herbede lautet die Auflösung unseres aktuellen Fotorätsels. Alle 21 Antworten stimmten. Dabei wollten wir es ein wenig kniffeliger machen und haben ein historisches Foto gewählt, als Haus Herbede noch einen Wassergraben hatte und damit etwas dem Haus Kemnade ähnelte.
Aber die Wittener kennen eben ihre Heimat. Hier Auszüge aus einigen Leserzuschriften.
Die Abbildung zeigt Haus Herbede. In meiner frühen Kindheitserinnerung war es wild zugewuchert. Heute besuche ich mit meinem Mann gerne die Kunstausstellungen in der Galerie. Brigitte Schubert
Das Foto zeigt das Haus Herbede am Mühlengraben. Den Kunsthandwerkermarkt habe ich auch schon mehrmals besucht. Rainer Kracht
Das Bild zeigt das „Haus Herbede“ an der Von-Elverfeldt-Allee. Das Relief aus dem Innenhof ist im Märkischen Museum zu sehen. Vor ein paar Jahren habe ich dort eine historische Führung mitgemacht, in der es – wo ich schon den Innenhof erwähne – sehr interessante Informationen über seine „sprechenden“ Wände gab. Aus dem Mauerwerk können Fachleute jede Menge über die Geschichte des Hauses und seine (Umbau-)Phasen herauslesen. Christina Wildvang
Auf dem Foto handelt es sich um Haus Herbede, das vermutlich älteste erhaltene Baudenkmal des heutigen Witten. Werner Schultze
Ich tippe auf Haus Herbede. Es wird für vielerlei Zwecke benutzt: Restaurant, Ausstellungen, Versammlungen, Hochzeiten usw. Manfred Schwandt
Ich bin gebürtige Wittenerin und wohne seit über 40 Jahren in Herbede. Wie sollte ich da Haus Herbede nicht erkennen? Das Ambiente in und um die alten Mauern hat für mich einen ganz besonderen Reiz. Ich liebe die Vorburg mit den wunderbaren Künstlerateliers. Auch das Umfeld ist immer einen Spaziergang wert. Ich bin Mitglied in der Wittener Autorengruppe „Wortschatz“. Zweimal im Jahr lesen wir unsere selbst geschrieben Texte im Rittersaal Haus Herbede. Unsere nächste Lesung ist übrigens am Sonntag, 5. November, um elf Uhr. Angelika Heßmann
Der Ursprung von Haus Herbede geht wohl zurück auf Anfang des 13. Jahrhunderts. Der Adelssitz war über 700 Jahre im Besitz der Familie von Elverfeldt. Der letzte Besitzer von Haus Herbede war von 1827 bis 1889 Freiherr Ludwig von Elverfeldt. 1922 wurde Haus Herbede durch die Erben an die Firma Dittmann & Neuhaus verkauft, die es als Werkswohnungen nutzte. 1982 wurde der Förderverein Haus Herbede gegründet, ein Jahr später wurde es unter Denkmalschutz gestellt.
1985 erwirbt das Freizeitzentrum Kemnade das Gemäuer von der Firma Dittmann & Neuhaus. Danach beginnen die Restaurierungsarbeiten. Am 30. September 1988 konnte Haus Herbede nach Umbau und Renovierung eröffnet werden. Seit Januar 1999 kann man sich an diesem historischen Ort auch trauen lassen. Über dem Eingang befindet sich das Wappen der Familie von Elverfeldt, fünf rote Balken auf goldenem Grund. Daneben die Jahreszahlen 1311-1889. Bernhard König
Ich bin 1961 in Haus Herbede geboren und habe meine ersten 18 Lebensjahre dort verbracht. Als Kinder hatten wir dort alle Möglichkeiten, uns entweder in der „Wildnis“, einem kleinen Wäldchen direkt neben den Außenmauern – heute Parkplatz – auszutoben. Oder im Obsthof, dessen Früchte, Äpfeln, Birnen Kirschen bis hin zu Pfirsichen von den älteren Mitbewohnern bewacht wurden, von denen wir uns aber jedes Jahr unseren Anteil holten. Auch an die dicken Bruchsteinmauern, die hohen, riesigen Räume, die meinen Vater beim Tapezieren regelmäßig zur Verzweiflung brachten, kann ich mich sehr gut erinnern. Nicht zuletzt sind auch die Feiern, die wir als Jugendliche, ohne Wissen unserer Eltern, dort hatten, bei mir, meinen Brüdern und einigen gleichaltrigen Herbedern unvergessen. Nach der Übernahme der Anlage durch die Freizeitgesellschaft Kemnade GmbH sind meine Eltern dort als letzte Mieter 1985 ausgezogen.
Klaus Schwarz