Witten. . Eine Herdeckerin brummt derzeit eine Gefängnisstrafe ab, steht nun aber schon wieder vor Gericht. Sie räumte aber nur ein Verkehrsdelikt ein.
Wegen versuchten Diebstahls und Fahren ohne Fahrerlaubnis muss sich eine Herdeckerin vor dem Schöffengericht Witten verantworten.
Sie soll versucht haben, am 13. Januar 2017 in einem Wittener Saturn-Markt zusammen mit einer Begleiterin ein Handy im Wert von 279 Euro zu entwenden. Außerdem wird ihr zur Last gelegt, am 16. Oktober 2016 in Bielefeld Auto gefahren zu sein, ohne im Besitz eines gültigen Führerscheins zu sein.
Ohne Führerschein zum Krankenhaus gefahren
Letzteres, die Autofahrt ohne Fleppe, gab die 38-Jährige im Prozess zu. „Eine Verwandte lag im Krankenhaus. Ich wollte sie besuchen“, sagte sie. Den versuchten Diebstahl bestritt die Frau. Sie sei in dem Markt gewesen, habe aber kein Handy in der Hand gehalten. „Selbst wenn es so war, lag ein freiwilliger Rücktritt vom versuchten Diebstahl vor“, stellte ihr Verteidiger fest. Ein 48 Jahre alter Ladendetektiv wurde als Zeuge gehört.
Er gab an, dass zwei Frauen, darunter die Angeklagte, in der Handyabteilung ein Mobiltelefon mitgenommen hätten. Die Diebstahlsicherung sei durchtrennt worden, wodurch ein Alarm aktiviert wurde. Daraufhin hätten die Täterinnen das Handy abgelegt und seien schnell verschwunden. Den Hergang belegen auch Videoaufzeichnungen.
Diebstahlsicherung soll durchtrennt worden sein
Da der Ladendetektiv das Durchschneiden der Diebstahlsicherung nicht gesehen hatte, soll noch eine Verkäuferin als Zeugin an einem Fortsetzungstermin gehört werden. Angaben zur Begleiterin, die damals mit im Saturn war, machte die Angeklagte nicht.
Der Ladendetektiv sagte vor Gericht aus, der zwölfjährige Sohn der Frau habe nach dem gleichen Tatmuster bereits am 11. und 18. Januar 2017 versucht, ein Mobiltelefon zu entwenden. Die Angeklagte ist vorbestraft und verbüßt gerade eine siebenmonatige Haftstrafe. Der Prozess wird am nächsten Montag um elf Uhr fortgesetzt.