witten. . Der Handlungsbedarf ist groß. Aber langsam tut sich was beim Stadterneuerungsprogramm „Soziale Stadt Heven-Ost/Crengeldanz“. Und es fließt Geld.

  • 250 000 Euro für Wohnumfeldverbesserung am Müllensiefenring bewilligt
  • Es entstehen Treffs mit Grillplatz und Kleinkinderspielplatz, auch Boule-Bahn geplant
  • Ein weiterer Baustein im Stadterneuerungsprogramm „Soziale Stadt Heven-Ost/Crengeldanz“

Das Programm „Soziale Stadt Heven-Ost/Crengeldanz“ nimmt langsam Fahrt auf. Nachdem zum Start die Schulhöfe am Hellweg und Crengeldanz aufgehübscht wurden, bekommen nun die ersten Wohnviertel ein neues Gesicht oder zumindest frisches Make-up.

Der Förderbescheid liegt vor: Eine Viertelmillion fließt in diesem bzw. nächsten Jahr in die Wohnumfeldverbesserung am Müllensiefenring, der von der Hörder Straße abzweigt und zur Schott-Siedlung führt. So schön wie deren denkmalgeschützten schiefergetäfelten Häuser sind die sechs zweigeschossigen Bauten der Siedlungsgesellschaft Witten (SGW) zwar nicht. „Aber wir wollen natürlich selbst noch was an den Gebäuden tun“, sagt Geschäftsführerin Claudia Pyras, angesprochen auf die geplanten Veränderungen im Umfeld.

Treffpunkt für Erholung und Kommunikation

Man wolle die Aufenthaltsqualität verbessern und einen Treffpunkt für Erholung und Kommunikation schaffen, Sitzgelegenheiten und Spielgeräte für Kinder aufstellen, so die Stadt. Geplant sind laut Pyras ein Nachbarschaftstreff mit Grill und Kleinkinderspielplatz. Im zweiten Bauabschnitt wolle man noch verstärkt hinter den Häusern tätig werden, angrenzend an die Schrebergärten. Die SGW-Chefin denkt da an eine Boule-Bahn für die älteren Bewohner.

Die Siedlungsgesellschaft will auch noch die Fassaden streichen, nach und nach werden jetzt schon neue Fenster eingebaut. „Erneuerbare Energien“ sind ebenfalls ein Thema, etwa neue Dächer im Rahmen von „Innovation City“, dem großen Programm für Bottrop, in dessen Fahrwasser nun auch Städte wie Witten segeln.

Spielplatz „Auf dem Knick“ mit Baumhaus

Das Projekt Heven-Ost/Crengeldanz sieht 2018 weitere Projekte vor, etwa einen attraktiven Spielplatz „Auf dem Knick“. Mit den Kindern haben sich Siedlungsgesellschaft und Stadt einiges überlegt, etwa ein Baumhaus. Trotzdem soll es kein Widerspruch sein, wenn Jens Kater vom Planungsamt in den nächsten Jahren weitere „Maßnahmen“ der SGW hervorhebt, „um Barrieren in Gebäuden und Außenanlagen abzubauen“.

Auch Witten-Mitte hat einiges vor. Die Wohnungsbaugenossenschaft nimmt sich vor allem die Quartiere Hermannstraße/Mühlenwinkel/Unterkrone und Tannenberg/Albrechtstraße im Bereich Crengeldanz zur Brust. Viele Häuser stammen aus den 1950er-Jahren. Von den Vorhaben beider Unternehmen könnten in den nächsten Jahren 1200 Mieter in 500 Wohnungen profitieren.

Stadtteilbüro als Anlaufstelle für Bürger

Um das Projekt zu begleiten, wird ein Stadtteilbüro als Anlaufpunkt für die Bewohner in Heven-Ost eingerichtet. Für die soziale Seite zeichnet die Awo zuständig, für die städtebauliche ein Planungsbüro. Das Projekt „Soziale Stadt“ ist auf Jahre angelegt, es kostet Millionen. Vorbild war Annen.

Eine weitere Herausforderung sind Veränderungen am Wannen/Ecke Sprockhöveler Straße. Dort lässt das Erscheinungsbild seit langem zu wünschen übrig. Häuser stehen teilweise leer, einige wirken abbruchreif. Daher braucht man für das Stadterneuerungsprogramm Heven-Ost/Crengeldanz einen langen Atem. Und ohne die Eigentümer geht nichts.