Witten. Die WAZ Witten stellt die Kandidaten für die kommende Bundestagswahl am 24. September vor. Dazu gehört Dr. med Janosch Dahmen von den Grünen.
Name, Alter? Dr. med. Janosch Dahmen, 36
Wo und wann geboren? 6. September 1981 in Berlin
Wohnort? Witten
Familienstand? Verh., zwei Kinder
Konfession: keine
Ausbildung und Beruf: Medizinstudium und Promotion, Ärztlicher Leiter des Rettungshubschraubers Christoph 9 in Duisburg und Notarzt im Ennepe-Ruhr-Kreis
Was war Ihnen in Ihrem bisherigen Lebenslauf am Wichtigsten? Die Geburt meiner Kinder und dass ich meine wundervolle Frau Levka kennen gelernt habe! Ich bin dankbar, einen Beruf auszuüben, dessen Sinn ich selten hinterfragen muss.
Warum sind Sie Mitglied Ihrer Partei und nicht einer anderen? Die Grünen geben auf wichtige Zukunftsfragen die überzeugendsten Antworten: beim Klimawandel, dem Umgang mit dem Dieselskandal oder beim Wandel unserer Landwirtschaft zu einer Agrarindustrie mit Gentechnik, Massentierhaltung und Antibiotika-Einsatz.
Ihr politisches Vorbild? Beeindruckende Demokraten, die Mut machen, sich für unsere Demokratie politisch zu engagieren. Für mich ist das ein Hans-Christian Ströbele, genauso wie ein Norbert Lammert oder Hermann Scheer.
Was sind Ihre drei wichtigsten Vorhaben in der neuen Legislaturperiode? Persönlich ist mir der Einsatz für eine menschlichere Medizin am wichtigsten, also dass nicht nur Apparate und Tabletten Menschen gesund machen sollen, sondern dass wieder echtes „Kümmern“ von Mensch zu Mensch im Vordergrund steht. Mit den Grünen will ich außerdem den Kohleausstieg einläuten, Massentierhaltung beenden und Fluchtursachen bekämpfen.
Ihre größte Stärke, Ihre größte Schwäche? Ich kann gut zuhören, die richtigen Menschen an einen Tisch bringen und wenn es drauf ankommt, lebenswichtige Entscheidungen treffen. Meine größte Schwäche: Ungeduld!
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Wer gewinnt die Wahl und was ist Ihre Wunschkonstellation in Berlin? Das Rennen um Platz eins ist gelaufen. Jetzt geht es um den dritten Platz und um die Frage, ob Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit ausreichend von einer schwarz-gelben Regierung oder großen Koalition vertreten werden.
Welches Auto fahren Sie privat? Immer noch mein erstes Auto, einen 1er BMW der ersten Stunden, mit fast 300 000 km! Aber wer weiß wie lange noch. Es ist ein Diesel und die Hersteller, wie auch Herr Dobrindt von der CSU, lassen uns Kunden ja gerade im Regen stehen.
Wann steigen Sie auf ein Elektro-Auto um? Spätestens 2030. Am liebsten sofort. Voraussetzung ist eine funktionierende Infrastruktur und eine adäquate Förderung.
Wobei können Sie richtig gut ausspannen? Beim Waldlauf durchs Muttental, entlang der Ruhr oder um Hengstey- und Harkortsee.
Schenken Sie uns eine Lebensweisheit! Mit Barack Obama: Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel zu spüren bekommt und die letzte Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann.