Witten. . Das neue Format hat am Sonntag (27.8.) Premiere. Zu sehen gibt’s nicht nur Bilder. Auch das Publikum kommt zu Wort.

Opernsänger und Philosophen sollen sich melden. Künstler, die dauernd abgelehnt werden. Hausfrauen oder Rentner, die Poesie schreiben und sich nicht trauen, sie vorzutragen. Ihnen allen möchte die Galerie Himmelstropfen eine Plattform bieten. „Sonntagstropfen“ heißt das neue Format, das am 27. August Premiere hat.

Maximal 15 Minuten lang darf jeder Künstler sich und sein Schaffen zu Beginn vorstellen. Dann folgt der Austausch mit dem Publikum. Ein Glas Wein oder eine Tasse Kaffee gehören auch dazu. Schließlich soll die Atmosphäre locker sein. „Wir wollen die Kunst aus dem reinen Entertainment-Bereich herausholen. Sowas gibt es ja genug. Uns kommt es auf die persönliche Begegnung an. Wir wollen die Kunst zu den Menschen zurückbringen“, sagt Frank Schlawin, Mitorganisator und einer der drei Inhaber der Galerie in Annen.

„Eine Begegnung der Künste – im Gespräch mit den Künstlern“ lautet das Sonntagstropfen-Motto. Den Anfang machen Klaus Hessler mit seinem Werk „Das Hausbuch des Todes – Tod für Anfänger“, Reiner Skubowius mit seiner Gitarre und Reinhold Spratte mit einer geführten Bild-Meditation sowie Akkordeon-Improvisationen. Diese drei können die Besucher dann mit allen möglichen Fragen löchern, zum Beispiel: Warum hast du das gemacht? Wie kommst du auf sowas?

Frank Schlawin liegt das neue Format am Herzen. Er selbst habe bei eigenen Ausstellungen erfahren: „Nur Bilder anzugucken, ist langweilig.“ Deshalb ergänzt er seine Darbietungen gerne mit Musik und Performances. Nun hofft er, dass möglichst viele Menschen das Angebot annehmen: Egal, wie verrückt die Aktionen sind – jeder, der auftreten will, kann sich in der Galerie an der Geschwister-Scholl-Straße 3 melden ( 0179-7423233). Und jeder aus Witten kann zuhören, zuschauen und mitreden. Das zweite Mal am 29. Oktober.