Witten. . Vier Autos sind in Witten am Sonntagabend angezündet worden. Die Polizei konnte einen tatverdächtigen Mann noch am Abend festnehmen.

  • Vier Autos haben am Sonntagabend in Witten gebrannt, sie wurden angezündet
  • Einen Tatverdächtigen konnte die Polizei noch am Abend festnehmen, er sitzt in Gewahrsam
  • In der Nacht brannten außerdem noch zwei Lauben, von denen wenig übrig blieb

Vier abgefackelte Autos und zwei Lauben – das ist die Bilanz der Zerstörung, die sich in der Nacht von Sonntag auf Montag wie ein roter Faden durch Witten zog. Ein Tatverdächtiger befindet sich bereits in Polizeigewahrsam.

Das Muster der vier Autobrände war immer dasselbe, so dass alle Wagen im vorderen Bereich schwer beschädigt wurden. Bereits um 18.48 Uhr wurde die Feuerwehr zum ersten Brand in die Gasstraße gerufen.

Um 19.16 Uhr ging es dann weiter zum Humboldtplatz im Wiesenviertel, wo der nächste Wagen in Flammen stand.

31 Feuerwehrleute im Einsatz

Um kurz nach 22 Uhr brannten dann gleich zwei Wagen nur einige Straßen weiter entfernt. Beide befanden sich in der Beethovenstraße. Der eine an der Ecke Beethovenstraße/Ecke Schultenhofstraße, der andere etwa 50 Meter weiter an der Ecke zum Parkplatz an der Gedächtniskirche.

31 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Löscheinheiten Heven und Altstadt waren dort bis 23.43 Uhr im Einsatz. Denn auch zwei Gebäude, in die Brandrauch eingezogen war, mussten professionell gelüftet werden. Derweil hielten 15 Leute der Löscheinheit Bommern an der Hauptwache Dortmunder Straße die Stellung.

Geschmolzene Abfalltonnen erinnern an Brand

Noch am Montagmorgen erinnerten geschmolzene Abfalltonnen an der Ecke Schultenhofstraße, die sich hauptsächlich als Garagen- und Geschäftsanlieferweg ums Eck bis fast hinauf zum Rathausplatz zieht, an den nächtlichen Brand.

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Denn der betroffene Wagen hatte in der engen Straße direkt neben diesen Müllbehältern gestanden. Auch eine Scheibe der angrenzenden Santander-Bank war gerissen.

„Das war ja abzusehen. Denn weiter oben, wo sich die hintere Ladenanlieferung für die Bahnhofstraßengeschäfte befindet, ist nachts immer was los. Zehn bis 15 Leute machen da fast jedes Wochenende Party“, berichtet ein Anwohner in jener Nacht.

Oben, aus seiner höher gelegenen Wohnung habe er einen guten Blick auf jene Szene, die diesen Ort besonders bevorzuge, weil er aus anderen Sichtwinkeln kaum einsehbar sei, erzählt der Mann aus der Beethovenstraße.

Tatverdächtiger am Abend festgenommen

Aufgrund von Zeugenhinweisen nahm die Polizei gegen 22.50 Uhr einen Tatverdächtigen fest. Der 33-jährige Wittener ist auch verdächtig, am 19. August einen Containers angezündet zu haben. Im Bochumer Brandkommissariat (KK 11) dauern die intensiven Ermittlungen zur Brandserie noch an.

Doch mit diesen Innenstadt-Einsätzen war die lange Nacht für Feuerwehr und Polizei keineswegs beendet. Um 0.24 Uhr rückten 25 Brandbekämpfer zu zwei in Flammen stehenden Lauben an der Steinbachstraße in Annen aus. Um derweil die Hauptwache besetzt zu halten, kehrten 13 Bommeraner in die City zurück.

Trotz all dieser Anstrengungen blieb von den Lauben wenig übrig. Doch es hätte noch schlimmer kommen können: Darin waren zwei Druckgasflaschen gelagert, die sich schon erheblich erhitzt hatten. Die Feuerwehrleute schafften sie also zur Abkühlung raus, bevor sie mit der eigentlichen Brandbekämpfung loslegten. Erst gegen zwei Uhr endete diese ereignisreiche lange Nacht.