Witten. . Über sechs Wochen ist es her, dass ein Syrer (19) einen Polizisten auf dem Rathausplatz niederschlug. Anklage wurde noch nicht erhoben.
Der 42-jährige Polizist, der am 30. Juni auf dem Rathausplatz von einem Syrer niedergeschlagen wurde, ist seit rund drei Wochen wieder im Dienst. Die Polizei ermittelt gegen den 19-jährigen Täter weiter wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. Man werde den Fall in Kürze, nach Abschluss der Ermittlungen, an die Staatsanwaltschaft abgeben, sagte Polizeisprecher Volker Schütte. „Dann wird über eine Anklage entschieden.“
Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen
Einer dreiköpfigen Zivilstreife war am Tattag, einem Freitag, gegen 23.30 Uhr eine heftige Auseinandersetzung zwischen dem 19-Jährigen und seiner 18-jährigen Freundin aufgefallen. Der 42-jährige Beamte, der die Frau vor dem gewalttätigen jungen Mann schützen wollte, ging dazwischen. Der Polizist wurde vom Täter mit zwei Faustschlägen niedergestreckt. Als er am Boden lag, soll der 19-Jährige ihm noch Tritte gegen Kopf und Hals versetzt haben, bis es den anderen Zivilfahndern gelang, den Angreifer zu überwältigen.
Schnell sollen sich bis zu 25 Personen – überwiegend junge Männer – mit dem Festgenommenen solidarisiert und dessen Freilassung gefordert haben. Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen. Erst als Verstärkung anrückte, habe sich die Situation beruhigt, so die Polizei. Der Syrer lebt in Witten.