Witten. . Bethaus-Besucher kennen ihn schon lange, den Schmied Rainer Simmat. Bis Ende des Jahres ist der 56-Jährige auch neuer Bethaus-Betreuer.
- Rainer Simmat, der neue Schmied im Bethaus, wurde in Dortmund geboren und lebt jetzt in Wetter
- Der Bauschlosser wird das historische Gebäude erst einmal bis zum Jahresende betreuen
- Seinen Gästen serviert Simmat sogar ein Frühstück – Anmeldung genügt
Der Wetteraner Rainer Simmat ist bis zum Jahresende der neue Schmied und Betreuer des Bethauses. Dies hat am Donnerstag das Stadtmarketing bekanntgegeben. Chefin Inge Nowack: „Danach sehen wir weiter.“ Wenn alles wie geplant läuft, soll ein Ofenbauer im August mit den Arbeiten für die Errichtung einer funktionsfähigen Schauschmiede im Untergeschoss des Gebäudes beginnen. Die Schmiede wird durch Fördergelder der RAG- und der NRW-Stiftung möglich.
Auch an anderen Stellen wird sich im Haus etwas verändern: Der im April verstorbene Bethaus-Betreuer Volker Avermann hatte mit seinen zwei Katzen im Haus gewohnt. Bei seinem Nachfolger wird das nicht mehr so sein. „Die kleine Wohnung wollen wir künftig als Lagerfläche nutzen und als Rückzugsort. Zum Beispiel, wenn es wegen einer Veranstaltung für Rainer Simmat und seine Lebensgefährtin hier einmal später wird“, sagt Andrea Rademann, die beim Stadtmarketing für die Umgestaltung des historischen Gebäudes zuständig ist. Avermanns in die Jahre gekommene Küche im Anbau des denkmalgeschützten Hauses soll durch eine neue ersetzt werden.
Das Bethaus ist nur montags geschlossen
Bei der Bethaus-Gastronomie wird das Stadtmarketing bis zum Jahresende den Hut aufhaben, das für diesen Zweck eine Schankerlaubnis beantragt hatte. Vor Ort bewirten Rainer Simmat (56) und seine Freundin und baldige Ehefrau Iris Gmirek (45) die Gäste – unter anderem mit selbst gebackenem Obstkuchen. Apropos: Das Bethaus ist ab sofort nicht mehr nur am Wochenende geöffnet, sondern wieder täglich bis auf den Montag.
Schmied Simmat bietet seinen Besuchern jetzt auch ein Frühstück an. „Wir servieren es ab 10.30 Uhr, für Langschläfer aber auch nachmittags“, sagt er schmunzelnd. Ab 6,50 Euro pro Person ist man dabei. „Ein Sektfrühstück ist natürlich teurer. Wir richten uns da ganz nach den Wünschen unserer Gäste und kaufen auch extra für sie ein.“
Im März 2018 soll alles fertig sein
Der gebürtige Dortmunder und ehemalige Mitarbeiter des dortigen Unternehmens Deilmann-Haniel freut sich auf die künftige Schauschmiede im Haus. „Das ist ganz toll, dass das klappt.“ Die Feuerstelle der historischen Schmiede ist bereits freigelegt. Derzeit werden im künftigen Schmiederaum Ambosse und Schmiede-Werkzeuge gezeigt, außerdem Bergmannsschuhe, die zwischen 1825 und 1831 getragen wurden. Auch über die Geschichte dieses Ortes erfährt der Besucher etwas. Etwa, dass die ursprüngliche Muttentaler Schmiede ab September 1837 ausgedient hatte. Sie wurde von den Zechen nicht mehr benötigt, die eigene Schmieden hatten.
Zur neuen Schmiede wird es auch eine neue museale Einrichtung geben. Andrea Rademann: „Wir haben eine Firma beauftragt, einen Konzeptentwurf zu erstellen.“ Der Eingang zur Schauschmiede soll barrierefrei gestaltet werden und alles zusammen ab März 2018 den Bethaus-Gästen zur Verfügung stehen.
>>> IM BETHAUS KANN MAN AUCH FEIERN
Das Bethaus kann ab sofort wieder zu den alten Öffnungszeiten besucht werden. Dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr und samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Im einstigen Bet- und Versammlungsraum der Bergleute im Obergeschoss des Hauses kann man feiern. In der Zeit von 18 bis 24 Uhr vermietet das Stadtmarketing den Raum für 75 Euro. Interessenten können diesen unter Tel. 02302/12 233 buchen. Für ein Frühstück im Bethaus kann man sich unter der Rufnummer 02302/ 31 951 anmelden.