Witten. . Der Polizist, der auf dem Rathausplatz niedergeschlagen wurde, ist wieder im Dienst. Schlechte Nachricht: Die Wache verliert Personal.
Eine gute Nachricht: Der Polizist, der am 30. Juni auf dem Rathausplatz von einem 19-jährigen Syrer niedergeschlagen wurde, ist seit einigen Tagen wieder im Dienst. Der 42-jährige Kollege sei genesen und wieder einsatzfähig, so Reinhard Glowka, stellvertretender Leiter der Wittener Polizeiinspektion. In Witten sind derzeit 99 Polizisten im Einsatz, darunter 21 Frauen. Noch. Denn ab September wird die Wache mit mindestens zwei Mitarbeitern weniger auskommen müssen.
Hintergrund ist ein Abbau von 17 Stellen beim Bochumer Polizeipräsidium, zu dem auch die Inspektionen in Witten und Herne gehören. Bis 2020 werden beim Bochumer Präsidium insgesamt 112 Planstellen wegfallen.
Gewerkschaft der Polizei: „Verwaltung des Mangels“
Die aktuelle Stellenkürzung geht aus einem vorläufigen Erlass zur Kräfteverteilung bei der Polizei hervor, den das NRW-Innenministerium veröffentlicht hat. 29 von 47 Behörden in NRW werden demnach ab dem 1. September weniger Personal haben. Zu diesem Stichtag verteilt das Innenministerium die Beamten, die ihre Polizeiausbildung abgeschlossen haben, auf die Dienststellen.
Der Personal-Berechnung des Mininsteriums liegt die Zahl der Fälle zugrunde, die die jeweiligen Polizeibehörden zu bearbeiten haben – und zwar in den Bereichen Straftaten und Verkehrsunfälle. Hierbei wird ein Zehnjahreszeitraum betrachtet. Holger Richter, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Bochum, spricht angesichts der Stellenkürzungen von einer „Verwaltung des Mangels“.