Witten. . Ende Juli 1992 strahlte das Lokalradio den ersten Beitrag der Gruppe aus. In diesem Sommer ist das Jubiläum.
In diesem Monat vor 25 Jahren gingen die Bürgerfunker im Kreis das erste Mal im Lokalradio auf Sendung. Nachdem das private Radio Ennepe Ruhr im August 1991 seinen Sendebetrieb in Gevelsberg aufgenommen hatte, strahlte es am 29. Juli 1992 zum ersten Mal den Beitrag einer Bürgerfunkgruppe auf Ultrakurzwelle (UKW) aus – zu der traumhaften Sendezeit um 18 Uhr.
Der Krankenhausfunk Witten hatte die 52 Minuten im klinikeigenen Tonstudio an der Pferdebachstraße produziert. Christian Lukas begrüßte am Mikrofon die geschätzten 10 000 Hörer und erläuterte ihnen die neue Sendeform. Der „Offene Kanal“ sollte allen Bürgern in NRW für selbstgemachte Sendungen mit aktuellen und lokalen Themen zur Verfügung stehen – und so ist es auch heute noch. Nach den Vorreitern aus Witten kamen nach und nach auch andere Hörergruppen auf den (hörbaren) Geschmack, etwa „Megaherz“ aus Herdecke/Witten, „Turmfunk“ aus Hattingen, „JZ Alte Geer“ aus Gevelsberg und schließlich Antenne Witten, die heute noch unregelmäßig über die vier Wellen von Radio Ennepe Ruhr zu hören ist (werktags 20 Uhr, sonntags 19 Uhr).
In der Pilotsendung gab es Musikwünsche
Doch einfach nur vorproduzieren, ging damals nicht: Die Amateure aus Witten absolvierten zunächst eine Schulung, damit ihre Sendungen flüssig klangen und kein gebauter Beitrag länger als 2:30 Minuten war. Während die bisher live übergetragenen Wunschkonzerte im Krankenhaus alle Versprecher an die Krankenbetten übertrugen, mussten nun alle „Ähs“ und Räusper nachträglich rausgeschnitten werden.
Neben Lukas, der in der Pilotsendung auch Musikwünsche für die Wittener Patienten präsentierte, verlas Co-Moderator Michael Winkler Veranstaltungshinweise aus Stadt und Klinik. Techniker war Detlef Sawatzki, der die Regler, das Mikrofon, den Schallplattenspieler und das besagte Tonband abwechselnd konzentriert bediente. Elke Kaiser gab im Hintergrund redaktionelle Tipps.
Christian Lukas produzierte wie alle Bürgerfunker ehrenamtlich im „RuhrstadtStudio“, das bekanntlich im Januar 2016 geschlossen wurde.