Die meisten Wittener Hoteliers würden eine neue Herberge am Kemnader See nicht als Konkurrenz sehen. „Wer zu uns kommt, sucht Ruhe. Die findet man im hektischen Treiben am Seeufer nicht“, meint Ajit Grewal, Chef von Haus Hohenstein. Das Kemnader Gewässer besuchen jährlich zwei Millionen Gäste.
Die meisten Wittener Hoteliers würden eine neue Herberge am Kemnader See nicht als Konkurrenz sehen. „Wer zu uns kommt, sucht Ruhe. Die findet man im hektischen Treiben am Seeufer nicht“, meint Ajit Grewal, Chef von Haus Hohenstein. Das Kemnader Gewässer besuchen jährlich zwei Millionen Gäste.
Eine weitere Belebung durch ein Seehotel sieht er aber nicht: „Denn dadurch werden keine neuen Attraktionen geschaffen. Ein Tauchcenter, das ja auch Thema im Ruhrtal ist, würde ich eher als Belebung bezeichnen“, meint Grewal. Er hält auch mit Kritik nicht hinterm Berg: „Als wir bei der Stadt den Antrag gestellt haben, unser schon vorhandenes Gästehaus um zehn Zimmer zu vergrößern, hieß es: ,Oh, im grünen Bereich geht das nicht.’ Aber ein Hotel am Seeufer soll möglich sein?“
„Bis jetzt haben meines Wissens noch keine Investoren angeklopft“, sagt Uwe Rath (SPD). Der Wittener sitzt im zuständigen Gremium des Planungsverbandes Kemnade. Wolle man Investoren finden, sei es sinnvoll, zunächst ein Exposé zu entwickeln und dann in die Ausschreibung und Vermarktung zu gehen. Doch bisher seien die Inhalte und Ziele eines Seehotels noch nicht konkret genug, um überhaupt einen Aufstellungsbeschluss zu fassen. Um Interessenten für ein Hotel anzulocken, sei es wichtig, am Kemnader See „qualitätsvolle Angebote“ zu schaffen, meint der Politiker. Im Konkurrenzkampf der Touristenregionen gelte das Motto: „Stillstand funktioniert nicht.“
Auch Stadtmarketingchefin Inge Nowack würde ein neues Hotel begrüßen: „Ich sehe das Ruhrgebiet als Ganzes. Es ist immer gut, wenn mehr Touristen hierher kommen“, meint sie. Zu Bau- und Planungsrecht am Kemnader See könne sie allerdings nichts sagen.
Und Peter Richert vom Hotel Peters Burg an der Ardeystraße meint: „Mag sein, dass die Konkurrenz durchs Seehotel wächst. Aber der Zweibrücker Hof in Herdecke zeigt, wie man vom Ruhrtalradweg und der Ruhrnähe profitieren kann.“