Witten. . Das Restaurant Mondo am Saalbau schließt. Am Samstag (15. Juli) lädt Gastronom Werner Schmidt seine Gäste zu „Fingerfood“ und Musik ein.
- Nach neun Jahren ist für Gastronom Werner Schmidt mit der Saalbau-Gastronomie Schluss
- Das Kulturforum steht noch in Vertragsverhandlungen mit seinem Nachfolger
- Bis auf zwei Servicekräfte werden alle Mondo-Mitarbeiter in den Ratskeller wechseln
Gastronom Werner Schmidt ist der Mann für große Gesellschaften. Am Freitag ist sein Mondo-Team für das Catering des Abiballs der Absolventen der Bochumer Graf-Engelbert-Schule zuständig, die im Saalbau feiern. 330 Gäste sind zu verköstigen. Am Samstag (15. Juli) verabschiedet sich das Restaurant Mondo dann von seinen Gästen. Nach neun Jahren ist für Schmidt an der Bergerstraße Schluss. Das Wittener Kulturforum, das den Saalbau unterhält, steht noch in Vertragsverhandlungen mit seinem Nachfolger.
Saalbau-Leiterin Hendrikje Spengler nennt noch keinen Namen. Gerüchte, dass für die Saalbau-Gastronomie künftig ein Wirt aus einer benachbarten großen Ruhrgebietsstadt verantwortlich ist, bestätigt sie nicht. „Wir sind derzeit in einer heißen Phase der Verhandlungen.“
Am Monatsende Übergabe an das Kulturforum
Spätestens im September, zum Saisonstart des Saalbaus nach der Sommerpause, sollen die Wittener aber wissen, wer der neue Gastgeber ist. Vielleicht auch schon im August. Aber da will und kann sich Spengler derzeit noch nicht festlegen. „Es ist noch nichts unterschrieben.“ Das Kulturforum hat mit Unterstützung eines „renommierten Gastronomie-Beraters“ nach einem neuen Pächter gesucht.
Am Samstagabend ab 19 Uhr wird Werner Schmidt sich im Mondo mit „Fingerfood“ und musikalischer Begleitung durch einen DJ von seinen langjährigen Gästen verabschieden. Eine Idee von Robin Schmidt, seinem Sohn. Der 24-Jährige führte das Mondo als Betriebsleiter. „Es kann jeder kommen, der mag. Wir erwarten rund 120 Leute.“ Bis Ende Juli wird das Schmidt-Team dann im Restaurant zusammenpacken, die Räumlichkeiten am Monatsende an das Kulturforum übergeben.
Fast das gesamte Team wechselt in den Ratskeller
Was Werner Schmidt freut: Bis auf zwei Servicekräfte wird seine gesamte Mondo-Mannschaft – einschließlich Küchenchef Christoph Löhrmann – in den Ratskeller wechseln. Diesen betreibt der 63-Jährige seit April. Erneut, muss man sagen, denn er war hier schon einmal zwischen 2001 und 2008 Wirt. Danach hatte Schmidt mit Ehefrau Cornelia die Saalbau-Gastronomie mit dem Restaurant Mondo und dem Gesellschaftsraum Mondolino übernommen.
Noch einmal in den Ratskeller zurückzukehren, dies habe man ihm angeboten, sagt er. Die gute Stube der Stadt stand seit Ende September 2015 leer. Schmidt hat seine Entscheidung, den Standort zu wechseln, nicht bereut. „Wir sind im Ratskeller glücklich!“ Auch wenn es sein Verdienst war, dass aus dem ehemaligen „Bistro Kulisse“ am Saalbau ein Restaurant wurde, das mit einer monatlich wechselnden Länder-Speisekarte nicht nur Theater- und Konzert-Besucher anzog, sondern viele Stammgäste für sich gewinnen konnte.
„Im Ratskeller fühle ich mich mehr zu Hause“
„Im Ratskeller fühle ich mich aber mehr zu Hause. Er ist bürgernäher“, findet Schmidt. Außerdem könne er seinen Gästen hier 250 Sitzplätze im Lokal anbieten. „Im Mondo waren es 72.“ Den Rathaus-Platz hat er in diesem Sommer mit zusätzlichen 300 Stühlen bestückt.
Werner Schmidt bleibt weiterhin Pächter der „Schwalbe“-Gastronomie, liefert Leckereien, wenn Firmen feiern, Jubiläen auf der Ruhr begangen werden – und wenn zwei Menschen sich an Bord das Ja-Wort geben wollen.