witten. . Es ist mitunter keine Freude, Rats- oder Ausschussitzungen beizuwohnen. Es geht weniger um die lange Tagesordnung als vielmehr ums Verstehen.

  • Bei letzter Ratssitzung waren einige Beiträge kaum zu verstehen
  • Funkgesteuerte Mikrofonanlage hat immer wieder Aussetzer
  • Stadt prüft und schließt Rückkehr zu früherer Verkabelung nicht aus

Mikrofone und Akustik im Ratssaal lassen weiterhin zu wünschen übrig. Bisher ist es nicht gelungen, die Technik optimal einzustellen. Das führt dazu, dass einzelne Redner im Rat kaum zu verstehen sind.

Ein trauriger Höhepunkt war die letzte Ratssitzung. Bei Oliver Kalusch, einem Redner der Linken, gingen die Worte in einem einzigen Gemurmel unter – zumindest kam es so auf den hinteren Rängen an. Der Erste Beigeordnete Frank Schweppe, immerhin für Ordnung zuständig, versuchte zu helfen und brachte sein Mikro zum Hauptrednerpult. Dann kam noch Wahlamtsleiter Muhr hinzu, hantierte, woraufhin es laut piepste. SPD-Ratsherr Klaus Pranskuweit schimpfte: „Wir fliegen zum Mond, aber das kriegen wir nicht hin.“

Funkstörungen sorgen für Unterbrechungen

Norbert Gärtner, der Leiter des Bürgermeisterreferats, erklärt sich die „kurzen Unterbrechungen“ der Mikrofonanlage mit Funkstörungen. Denn die vor zwei oder drei Jahren erneuerte Anlage ist funkgesteuert. Nicht auszuschließen, dass auch elektrische Geräte wie Smartphones oder Laptops im Saal Störungen verursachen.

Schon öfter seien Techniker dagewesen, sagt Gärtner. Lautsprecher, Mikros – eigentlich hätten die Techniker „alles eingepegelt. Sie wissen auch nicht, woran es liegt“. Andere Mikros waren jedenfalls keine Lösung. Man werde aber noch einmal checken, ob man sie anders aufbaut und so etwas Verbesserung erreicht.

Hinzu kommen die akustischen Probleme

Wobei ja nicht durch die Bank alles schlecht ist. Manchmal scheint es auch von dem Redner abzuhängen und natürlich vom Standort und von dem jeweiligen Mikrofon. Die Bürgermeisterin zum Beispiel ist gut zu verstehen.

Hinzu kommen die akustischen Probleme. Vielleicht braucht es ja auch bauliche Elemente, sagt Norbert Gärtner, „um den Schall besser umzusetzen“. Im Zuge der Rathaussanierung werde man die ganze Anlage noch einmal prüfen und versuchen, die Schwachstellen auszumerzen. „Im Rahmen der Sanierung werden wir das hinkriegen müssen“, sagt Norbert Gärtner.

Er schließt nicht aus, dass man am Ende vielleicht sogar wieder zur Verkabelung zurückkehrt. Vor der Erneuerung durch eine Funkanlage war der Ratssaal verdrahtet. Gärtner: „Da gab es zumindest keine Funkstörungen.“ Losgelöst davon gibt es das Problem der Akustik. Gärtner: „Je nachdem, wo jemand sitzt oder steht, können Sie ihn schlecht verstehen. Da helfen auch keine Mikros.“

Die Sache wird Politik und Verwaltung also weiter beschäftigen. Die Kommunalpolitiker wollen ja nicht aneinander vorbeireden.