Witten. . Eine dritte Gesamtschule im Zentrum rückt wieder ein Stückchen näher. Die Bezirksregierung legt der Stadt jedenfalls keine Steine in den Weg.
- Bezirksregierung erkennt Bedarf für diese weitere Schulform in der Innenstadt an
- Neue Schule könnte 2022 an der alten Otto-Schott-Realschule vierzügig starten
- Ratsbeschluss steht noch aus. Otto-Schott will sich mit pädagogischem Konzept einbringen
Die geplante dritte Wittener Gesamtschule hat eine wichtige Hürde übersprungen. Die Bezirksregierung hat den von der Stadt errechneten Bedarf für ein solches Schulangebot in der Innenstadt grundsätzlich akzeptiert.
„Die Bezirksregierung sieht diesen Bedarf auch“, bestätigte Schuldezernent Frank Schweppe dieser Zeitung nach einem Gespräch mit Vertretern der Dezernate für Schulrecht sowie für die Gesamtschulen in Arnsberg. Das Szenario der Stadt Witten beruht auf den bereits geborenen Wittener Kindern der Jahrgänge ab 2011. Heute werden diese Schüler beim Wechsel in die Fünf durch neun Gesamtschulzüge (Parallelklassen), elf Gymnasialzüge, sieben Realschulzüge, die zweizügige Freiligrathhauptschule und die einzügige Pestalozzischule übernommen. Die Overberg-Hauptschule läuft 2019 endgültig aus.
Start mit vier Klassen in der Fünf
Das Schuljahr 2022/2023 soll die große Weichenstellung bringen, Die Otto-Schott-Realschule – bis dahin dreizügig – bietet dann keine Eingangsklasse mehr an. Sie soll parallel zur der Freiligrath-Hauptschule bis 2027 auslaufen. Im Sommer 2022 startet nach diesem Plan gleichzeitig die neue Otto-Schott-Gesamtschule mit Eingangsklassen. Für die neue Innenstadt-Gesamtschule hat die Stadt durch den Wegfall der Hauptschulen und das Schrumpfen des Realschulangebots eine Vierzügigkeit errechnet. Die Holzkampschule in Annen soll dann weiter fünfzügig laufen, die Hardensteinschule in Vormholz vierzügig bleiben.
Als Alternative hatte die Holzkampschule, die regelmäßig Fünftklässler abweisen muss, den Ausbau auf sechs Züge vorgeschlagen. Statt die zwei Gesamtschulen „aufzubohren“, bevorzugt der Schuldezernent drei noch einigermaßen „überschaubare“ Gesamtschulen, Für diesen Weg hat er nach dem einstimmigen Votum von Wittens Schulpolitikern nun auch grünes Licht aus Arnsberg bekommen.
Berater muss ein Schulkonzept entwickeln
In trocknen Tüchern ist die Otto-Schott-Gesamtschule damit aber noch lange nicht. Im nächsten Schritt müsste der Rat die Gründung einer weiteren Gesamtschule formal beschließen. Dann muss ein professioneller Schulentwicklungsberater ein Schulkonzept entwickeln. Für den Ersten Beigeordneten Frank Schweppe spricht alles dafür, dass sich auch Lehrer von der Otto-Schott-Realschule, „die sich auf den Weg machen wollen“, in den Prozess einbringen können.
Die Realschule hat einen Schwerpunkt in Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Ihre Schulkonferenz hatte ein Mitwirken am pädagogischen Konzept als Bedingung für die Aufgabe zugunsten einer Gesamtschule gemacht. Mit dieser Forderung rennt die Schule jedenfalls beim Dezernenten offene Türen ein.