Witten. . Jäger erklärten in der Waldschule auf dem Hohenstein den Pfingstbesuchern die Aufgaben von Falken und Frettchen. Und noch mehr.

„Die meisten Kinder wissen wenig, aber sie stürzen sich auf die Dinge, egal ob es Computerkids sind oder nicht“, so Oliver Theißen (46), Schatzmeister der Wittener Jägerschaft, die am Sonntag die Pforten der Waldschule auf dem Hohenstein geöffnet hatte.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr konnten Kinder mehr als 200 Präparate einheimischer Tiere besichtigen, sich über sie informieren und Tonscheiben mit Fährtenabdrücken von Wildschwein, Reh, Damwild und Rothirsch anfertigen. Insgesamt nutzten rund 300 Besucher die Gelegenheit, die Waldschule zu besuchen.

Emma (4) drückt den Huf eines Rehbocks in eine Tonscheibe. Papa Thomas Gebhard  schaut zu.
Emma (4) drückt den Huf eines Rehbocks in eine Tonscheibe. Papa Thomas Gebhard schaut zu. © Jürgen Theobald

Nicht nur für Kinder, auch für manche Eltern mussten die knapp zehn Mitarbeiter der Jägerschaft, die im Einsatz waren, Aufklärungsarbeit betreiben. „Viele können einen Hasen nicht von einem Kaninchen unterscheiden“, stellte Geschäftsführer Bernd-Dieter Epp (66) fest. „Viele Fragen haben wir auch zu Raben und Elstern beantwortet, die auch die ‚Schimpansen der Vögel’ genannt werden, weil sie sehr intelligent sind. Sie beobachten, wo Rotkehlchen und Amseln ihre Nester haben und rauben sie dann aus“, so Epp.

Jeremias (5) packt den ausgestopften Hirsch beim Geweih.
Jeremias (5) packt den ausgestopften Hirsch beim Geweih. © Jürgen Theobald

Großes Gedränge herrschte zeitweise bei Falkner Carsten Kreickmann. Wer mochte, konnte Falkendame „Prima“ sogar auf den Arm nehmen – natürlich nur mit entsprechendem Handschuh. Auch mehrere „Arbeitskollegen“ von Prima waren vor Ort – vier Frettchen, die munter in ihrem Käfig herumwuselten. „Im Fall einer Kaninchenplage werden die Frettchen losgelassen, um die Kaninchen für den Falken aus dem Bau zu scheuchen“, erklärte Bernd-Dieter Epp.

Zum ersten Mal in der Waldschule war Familie Hölscher mit Sohn Maximilian (2). „Wir sind regelmäßig im Streichelzoo und waren gerade auf dem Weg zum Wildschweingehege, als wir gesehen haben, dass die Waldschule geöffnet hat“, sagte Papa Sascha (34), dem der Besuch gefallen hat. „Es ist schon wichtig, Kindern die Natur und das heimische Umfeld zu zeigen und zu erklären, dass nicht alle Kühe lila sind.“