Witten. . Seine Freilassung war schon in greifbare Nähe gerückt. Doch fast 16 Jahre nach dem grausamen Satanistenmord in Witten hat die Staatsanwaltschaft Bochum eine neue Anklage gegen Daniel R. erhoben.
Seine Freilassung war schon in greifbare Nähe gerückt. Doch fast 16 Jahre nach dem grausamen Satanistenmord in Witten hat die Staatsanwaltschaft Bochum eine neue Anklage gegen Daniel R. erhoben.
Am Montag beginnt der Prozess gegen den gebürtigen Waltroper wegen versuchter Anstiftung zum Mord. Der heute 41-Jährige soll aus der Haft heraus die Ermordung seiner damals mitverurteilten Ex-Frau Manuela geplant haben. Der Plan soll bereits 2010 geschmiedet worden sein.
Daniel R. hatte im Gefängnis Kontakt zu einer Frau bekommen, mit der sich schließlich eine Brieffreundschaft entwickelte. Der Satanistenmörder soll sie aufgefordert haben, sich als Küchenkraft in die Psychiatrie einzuschleusen, in der seine Ex-Frau damals untergebracht war. Laut Anklage sollte seiner Ex-Frau mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen werden, um sie so zu töten. Doch zu der Tat kam es nicht. Die Brieffreundin wendete sich an die Polizei, als sie 2014 von einer womöglich bevorstehenden Haftentlassung des Satanistenmörders erfuhr.
Zum Prozess kam es damals aber nicht. Erst jetzt wurden die Akten wieder geöffnet. Das hatte Folgen: Eine vorzeitige Entlassung wurde abgelehnt. Anwalt Hans Reinhardt sieht darin den eigentlichen Grund für die neue Anklage. Die Vorwürfe seien „falsch und absurd“. R. hatte einen Kollegen Anfang des Jahrtausends im Namen des Teufels brutal mit seiner damaligen Frau ermordet.