Seit dem 1. Januar gibt es fünf Pflegegrade. Die Antragsflut zeige „eindrucksvoll, dass viele Menschen in Westfalen-Lippe die neuen gesetzlichen Regelungen nutzen und Geld- oder Sachleistungen beantragen“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Der MDK Westfalen-Lippe hat neue Pflegefachkräfte für die Begutachtungen von Antragsstellern eingestellt. „Wir suchen hierfür aber noch weitere Mitarbeiter“, so Sprecher Olaf Plotke.
Seit dem 1. Januar gibt es fünf Pflegegrade. Die Antragsflut zeige „eindrucksvoll, dass viele Menschen in Westfalen-Lippe die neuen gesetzlichen Regelungen nutzen und Geld- oder Sachleistungen beantragen“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Der MDK Westfalen-Lippe hat neue Pflegefachkräfte für die Begutachtungen von Antragsstellern eingestellt. „Wir suchen hierfür aber noch weitere Mitarbeiter“, so Sprecher Olaf Plotke.
Insgesamt verzeichnet der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Westfalen-Lippe in den ersten drei Monaten des Jahres 27 Prozent mehr Anträge auf eine Begutachtung als in den Vorjahresmonaten.
Elisabeth Both, Pflegedienstleitung bei der Wittener Caritas, weist auf die Vorteile der neuen Pflegegrade für Pflegebedürftige hin. „Es profitieren vor allem Menschen, die vorher in der Pflegestufe 0 waren mit einer sogenannten eingeschränkten Alltagskompetenz. Sie sind jetzt im Pflegegrad 2.“ Und erhielten damit deutlich höhere Pflegegeldleistungen. So stelle die Reform seit Januar Menschen besser, „die an einer psychischen Erkrankung oder einer beginnenden Demenz leiden“, erläutert Both.
Pflegebedürftige, die von der Caritas ambulant betreut werden, warten derzeit zwischen fünf und sechs Wochen auf eine Begutachtung durch den MDK. Elisabeth Both: „Im vergangenen Jahr waren es zwischen drei und vier Wochen.“
Umstellung muss sich einspielen
Wenn Menschen, die im Krankenhaus liegen, per Aktenlage beurteilt werden, „kam der MDK in der Regel nach 14 Tagen zu ihnen nach Hause“. Dies dauere derzeit aufgrund der Antragsflut zwischen drei und vier Wochen. Andreas Vincke, Leiter des Altenzentrums am Schwesternpark Feierabendhäuser, plädiert für Geduld: „Die Umstellung des Systems von Pflegestufen auf Pflegegrade muss sich noch einspielen.“