Witten. . Die Saison im Gruben- und Feldbahnmuseum beginnt am Ostersonntag. Das Schienennetz ist rund fünf Kilometer lang, die Fahrt dauert eine Stunde.

Alles ist blitzblank für den Saisonauftakt – im Gruben- und Feldbahn-Museum der Zeche Theresia. Am Ostersonntag um 11 Uhr fällt der Startschuss. Dann tuckern die kleinen Züge wieder zwischen dem Museum und der benachbarten Zeche Nachtigall hin und her. An jedem ersten Sonntag im Monat – von Ostern bis Oktober.

„Wir haben in diesem Jahr unseren Fahrplan etwas ausgedünnt“, bedauert Hannsjörg Frank vom Trägerverein Muttenthalbahn. „Wir fahren nur noch einmal im Monat. Dann gibt es sieben Touren am Tag. Das ist unserer dünnen Personaldecke geschuldet. Denn solch ein Fahrtag ist aufwändig und anstrengend.“ So standen beim diesjährigen Muttentalfest die Räder still. Ebenso wird es bei der Extra-Schicht und dem Oldtimer-Festival sein.

„Wir sind ein ernsthaftes Museum“

Lokführer, Bahnsteigsaufsicht, Ticketverkäufer und zwei Leute in der gemütlichen Cafeteria gehören zum Einsatzteam. Im Laufe der Jahre ist die Zahl der Fahrgäste außerdem zurückgegangen. Waren es in guten Jahren rund 14 000 Passagiere, zählten die „Feldbahner“ im vergangenen Jahr noch rund 10 000 Fahrgäste.

Hannsjörg Frank von der AG Muttenthalbahn freut sich auf die neue Saison.
Hannsjörg Frank von der AG Muttenthalbahn freut sich auf die neue Saison. © Thomas Nitsche

„Wir sind keine Kinderbelustigung oder Transportverein, sondern ein ernsthaftes Museum“, fügt Frank hinzu. „Wir vermitteln dem Besucher anschaulich ein Stück Industrie-, Heimat und Technikgeschichte. Im wahrsten Sinne des Wortes zum Anfassen.“ So gibt es insgesamt rund 90 Lokomotiven und 270 Waggons. Fünf Loks sind als Dauerleihgabe in ähnlichen Museen und werden „denkmalpflegerisch“ betreut.

Das Schienennetz der Feldbahn ist momentan rund fünf Kilometer lang. Dieses muss regelmäßig gepflegt werden. Schotter auffüllen und Unkrautzupfen sind oft angesagt. Und natürlich müssen auch die Fahrzeug in Schuss gehalten werden. „Viele stehen leider bei Wind und Wetter unter freiem Himmel“, so Frank.

Blaue Holzhütte als neue Anlaufstelle

Allerdings gibt auch Neuerungen auf „Zeche“. Am Bahnsteig Theresia steht ein sogenannter „Help-Point“. Diese kleine, blaue Holzhütte soll künftig Anlaufstelle für alle Museumsbesucher sein. Das Innere ist mit zahlreichen „musealen Fundstücken“ dekoriert. Ein neues Outfit hat auch die Cafeteria erhalten - frische, mineralische Farbe an den Wänden.Frühjahrsputz fand übrigens auch in den vier Gebäuden auf dem Grundstück statt. So haben die Vereinsmitglieder rund 400 Quadratmeter Holzfußboden gebohnert.

Wer neugierig ist und Lust auf eine kleine Bahnfahrt hat, sollte dem Feldbahnmuseum einen Besuch abstatten. Eine Fahrt hin und zurück dauert rund eine Stunde. Die Fahrpreise sind seit Jahren stabil. Vier Euro für jede Einzelperson und 7,50 Euro für die ganze Familie. Der Eintritt ins Museum ist übrigens frei – inklusive Osterüberraschung.

>>>MITSTREITER WERDEN DRINGEND GESUCHT

Den Trägerverein gibt es jetzt seit 30 Jahren. Die Reihen der tatkräftigen Mitstreiter haben sich gelichtet. Es werden händeringend Mitstreiter gesucht, die Zeit und Lust haben, mit anzupacken und möglichst ein wenig technisches Verständnis haben.

Rund 25 Mitglieder zählt der Verein. Sechs Leute gehören zum aktiven Kern.