witten. . Nach Pelzer in Rüdinghausen traf es jetzt Dittmann & Neuhaus in Herbede. Doch bei diesem Autozulieferer lief Feuer am Härtebecken glimpflich ab.

  • Nach Pelzer in Rüdinghausen traf es jetzt Dittmann & Neuhaus in Herbede
  • Doch bei diesem Autozulieferer lief Feuer am Härtebecken glimpflich ab
  • Niemand wurde verletzt, 34 Feuerwehrleute waren im Einsatz

Schreck in der Abendstunde: Noch ist der katastrophale Brand der Rüdinghauser Pelzer-Halle im März vielen Wittenern in Erinnerung, da schrillte erneut der Alarm bei einem hiesigen Autozulieferer. Am Montag (10.4.) brannte es bei Dittmann & Neuhaus in Herbede.

Zwölf Berufskräfte und 22 der Freiwilligen Feuerwehr Herbede waren auf dem Werksgelände an der Schlossstraße, unweit des Kemnader Sees, im Einsatz. Doch während bei Pelzer an der Brauckstraße eine Halle in Schutt und Asche fiel und die Auswirkungen der Schäden sogar für einen Tag Audi in Ingolstadt lahmlegten, weil die Wittener ihre Bauteile nicht liefern konnten, lief der Brand bei Dittmann & Neuhaus glimpflich ab.

„Die Alarmkette hat funktioniert. Sowohl intern, als auch bei Polizei und Feuerwehr“, stellte Werksleiter Peter Brückner aufatmend fest. Um 20.42 Uhr sei er benachrichtigt worden, wenige Minuten später sei bereits die ebenfalls von der elektronischen Werksalarmanlage informierte Feuerwehr an der Schlossstraße eingetroffen. Was war passiert?

Einsatzkräfte rücken mit schwerem Atemschutz an

„Am Härtebecken hat es gebrannt. Da kommen die heißen Stabilisatoren, die wir für Lkw bauen, rein. Sie werden dort abgeschreckt und dadurch gehärtet“, erklärt der 59-Jährige den Ablauf. Ein Fertigungsteil habe sich verkantet, dadurch sei ein Oberflächenbrand in einer der Hallen entstanden. Während einerseits die Automatik die Feuerwehr alarmiert habe, sei andererseits sofort eine der beiden CO₂-Anlagen in der Halle ausgelöst worden, um die Flammen zu ersticken. Seitens der Feuerwehr heißt es, der Brand im Härtebecken habe in die Filteranlage geschlagen und sei dann mit dem Schaumrohr gelöscht worden.

Die Einsatzkräfte rückten, wie üblich in solchen Fällen, unter schwerem Atemschutz an. Mit Wärmebildkameras wurde nach dem ersten Löschen überprüft, ob sich noch weitere Glutnester entwickelt hatten. Es kam zu starker Rauchentwicklung. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe aber nicht bestanden, betonte die Feuerwehr. „Die Halle wurde sofort geräumt. Aber nur aus Sicherheitsgründen“, ergänzt der Werksleiter. Um 22.54 Uhr kamen auch die letzten Feuerwehrwagen wieder auf der Wache an.

Arbeiten liefen wieder an

164 Leute arbeiten bei Dittmann & Neuhaus in Herbede. Produkte des Federzulieferers findet man weltweit: beispielsweise in Trucks, Hochgeschwindigkeitszügen, Militärfahrzeugen, Straßenbahnen und in großen Nutzfahrzeugen. Es geht hier und in einem weiteren Werk in Hagen also in die ganz schwere Liga. 60 Mitarbeiter sind nachts im Wittener Betrieb, vier arbeiteten dort, wo sich der Brand ereignete. „Zum Glück wurde aber niemand verletzt“, betont Peter Brückner. Nach letzten Reinigungsarbeiten am Dienstagmorgen liefen die Arbeiten wieder an.