Mit scheinbar kindlicher Ahnungslosigkeit, urkomisch und schräg entführte der Kabarettist Bastian Bielendorfer die Saalbaubesucher in die Zeit seiner Kindheit. Aufgewachsen als Lehrerkind, hatte er es nicht immer leicht: Mutter Lehrerin auf der Grundschule, Vater Pauker am Gymnasium und der Onkel im Direktorensessel. Sein Fazit und damit Titel seines Programms: „Das Leben ist kein Pausenhof“.

Mit scheinbar kindlicher Ahnungslosigkeit, urkomisch und schräg entführte der Kabarettist Bastian Bielendorfer die Saalbaubesucher in die Zeit seiner Kindheit. Aufgewachsen als Lehrerkind, hatte er es nicht immer leicht: Mutter Lehrerin auf der Grundschule, Vater Pauker am Gymnasium und der Onkel im Direktorensessel. Sein Fazit und damit Titel seines Programms: „Das Leben ist kein Pausenhof“.

Seine Teilnahme bei „Wer wird Millionär?“ machte Bielendorfer 2010 fast über Nacht bekannt. Vor Günter Jauch klagte er über sein Leben als Kind zweier Lehrer. Ein Buchverlag wurde aufmerksam, kurze Zeit später erschien sein „Lehrerkind“-Buch.

Am Samstag im Saalbau blickte der gebürtige Osnabrücker mit einer Portion Wehmut auf seine Reifezeit zurück. Seine einfache Sprache kam so zweideutig rüber, dass ein „Brüller“ den nächsten jagte. „Ich war ein hässliches Kind. Ein richtiger Pommes-Bomber und eine laufende Ritter-Sport“, schaute er zurück. „Und bei den Bundesjugendspielen bekam ich immer nur eine Teilnehmerurkunde. Andere waren noch schlechter dran. Ein Klassenkamerad schielte so stark, dass ihm die Tränen über den Rücken flossen.“

Natürlich durfte bei seinem Vortrag auch der Auftritt bei Günther Jauch nicht fehlen. Lehrervater Bielendorfer erfüllte als Telefonjoker in 30 Sekunden alle Klischees, die den „besserwisserischen“ Pädagogen dieser Welt so anhaften.

Zum Brüllen komisch war auch das Tagebuch eines Campingurlaubs mit Pannen – geschrieben mit der naiv-pragmatischen Beobachtungsgabe eines Kindes, das nichts in Frage stellt, aber die Fakten eindeutig zweideutig aneinanderreiht. „Hier ist keine humorfreie Zone“, ermunterte er das Publikum. „Und ich lebe von lachenden Menschen.“

Beim Vortrag über einen „Tag im Leben meines Vaters“ holte sich Bielendorfer mit Dino und Tobias Unterstützung aus dem Publikum. Die beiden mussten zum Text die Geräuschkulisse machen. Und alle Achtung – sie wuchsen mit den Aufgaben. Und hatten die Lacher auf ihrer Seite. Bastian Bielendorfer ist ein Meister der einfachen Worte. Beinahe jeder entdeckte sich darin, so hautnah und lebensecht erzählte er seine kleinen Episoden. Prädikat „Pädagogisch schmerzvoll“, denn die Lachmuskeln der Zuhörer wurden kräftig strapaziert.