Witten. . Nach Neugestaltung wurde der Hellwegschulhof eingeweiht. Er gehört zum Förderprogramm „Heven-Ost/Crengeldanz“. Dort fließen elf Millionen Euro.
- Nach Neugestaltung wurde der Wittener Hellwegschulhof eingeweiht
- Er gehört zum Fördergebiet „Heven-Ost/Crengeldanz“ des Programms „Soziale Stadt“
- Dort fließen in den näcjhsten Jahren elf Millionen Euro in Stadtteilentwicklung
„Drei, zwei, eins – Hellwegschule!“, so klingt es aus mehreren Hundert Mündern. Dann schneiden Bürgermeisterin Sonja Leidemann und Schulleiterin Marion Tigges-Haar gemeinsam das rot-weiße Flatterband durch, die Kinder stürmen aufs Klettergerüst im Sandkasten, unzählige Luftballons steigen in den Himmel: Damit ist der neu gestaltete Schulhof der Hevener Gundschule eröffnet.
Stattliche 124 000 Euro hat diese Verschönerung gekostet, zu der auch ein neues Seilklettergerät, ein Kletterhang mit großen Natursteinen im Eingangsbereich und Verbesserungen im Außenbereich des benachbarten Jugendtreffs Freeze gehören. All das wurde durch ein Bundesförderprogramm zur Stadterneuerung möglich.
Mit diesen „Soziale Stadt“-Projekten für sozial schwierige Viertel wurde in den letzten Jahren schon Annen gehörig aufgemöbelt. Jetzt ist das Gebiet „Heven-Ost/Crengeldanz“ an der Reihe. Auf die Neugestaltung der Crengeldanz- und Hellwegschulhöfe folgt in den nächsten Jahren eine ganze Reihe weiterer Maßnahmen.
Der Eröffnungsnachmittag des Hellwegschulhofs dürfte den Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben. Beim bunten Programm platzte die Aula fast aus den Nähten. Eltern, Großeltern und Freunde vieler Familien klatschten eifrig mit, als die Kinder auf der Aufführungsfläche tanzten, und erhoben sich sogar klatschend von den Sitzen, als zwei Schüler mit ihrem Trommellehrer fetzige Rhythmen auf Kartons donnerten. Und die Jeki-Kinder führten mit viel Konzentration vor, was sie auf der Gitarre gelernt hatten.
„Schön, dass es dich gibt“, war der Satz, den Schulleiterin Marion Tigges-Haar an diesem Nachmittag am häufigsten benutzte, um sich bei den vielen Helfern zu bedanken. Wie etwa bei Schüler-Opa Wolfgang Culmsee, der bei der Schulhof-Verschönerung zehn Stunden lang Fugen sauberkratzte – auf den Knien.
„Dieser Zusammenhalt macht uns stark“, betont die Schulleiterin, die von ihren Kollegen als einem „tollen Team“ schwärmt, aber auch von den Eltern und Großeltern ihrer Schüler sowie Geschäftsleuten und Vereinen aus dem Umfeld, die sich ebenfalls für die Schule engagieren. So wie Marion Tigges-Haar selbst, die sich lachend als „Waffeltante“ bezeichnet: „Ich habe vorigen Freitag zehn Stunden vor dem benachbarten Edeka Waffeln gebacken und verkauft. Wir haben dabei tausend Euro für die Schulkasse eingenommen“, sagt sie nicht ohne Stolz.
Auch das Schulhof-Projekt ist noch lange nicht abgeschlossen: In einem neu erschlossenen, abgegrenzten Bereich wurden unter Bäumen große Steine in Kreisform drapiert. Weitere kommen in den nächsten Wochen hinzu: „Denn hier sollen im Sommer ein bis zwei Freiluftklassen unterrichtet werden“, erzählt die Pädagogin. Für die „Soziale Stadt“ ist die Schule am Hellweg auf jeden Fall eine echte Vorzeige-Einrichtung.
Wohin die elf Millionen in den nächsten Jahren fließen
In den kommenden sieben bis zehn Jahren werden elf Millionen Euro in die Aufwertung des Fördergebietes „Heven-Ost/Crengeldanz“ fließen.
Neugestaltet werden die Spielplätze Unterkrone, Billerbeckstraße, Steinhügel. Geplant ist die Quartiersentwicklung Wannen, Sprockhöveler Straße, Fischertalweg.