Witten. . Annens Park der Generationen hat sich zum Erfolgsmodell gemausert. Jetzt hat die Wabe den Bouleplatz aufgefrischt. Weitere Mitspieler willkommen.
- Der 2010 eröffnete Park der Generationen hat sich zum Erfolgsmodell gemausert
- Bürger jeden Alters und verschiedener Nationen nutzen Spiel- und Entspannungsangebote dort
- Jetzt hat die Wabe den Bouleplatz aufgefrischt, wo weitere Mitspieler willkommen sind
Von der einen Seite rollen junge Mütter mit ihren Kinderwagen an, von der anderen nähert sich ein älteres Paar – lachend, in intensivem Gespräch: Hereinspaziert in den Park der Generationen! Die Grün- und Spielfläche im Herzen Annens ist gerade bei diesen frühlingshaften Temperaturen ein echtes Erfolgsmodell.
Bis die Fläche zwischen Hamburg- und Westfeldstraße im Rahmen des Förderprogrammes „Soziale Stadt Annen“ aufgepeppt wurde, war sie ein ödes Gelände mit einem vergammelten Bolzplatz und ungepflegter Wiese. Doch dann entstanden unter anderem ein kreativ gestalteter Spielplatz, der seinen Namen wirklich verdient, ein Minikickerfeld und ein Bouleplatz von ansehnlicher Turniergröße. Auch Parkwege und gepflegte Rasenflächen wurden in dem sanft modulierten Gelände angelegt, das dann im Juni 2010 mit einem großen Bürgerfest wiedereröffnet wurde.
Holzbalken ausgetauscht und Bänke frisch lasiert
Die Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung (Wabe) war damals neben dem Landschaftsarchitekturbüro Hoff aus Essen entscheidend an der Entstehung des Parks beteiligt. Inzwischen hat natürlich der Zahn der Zeit dort an einigen Einrichtungen genagt. Deshalb trat die Wabe nun erneut auf den Plan, hat jetzt den Bouleplatz aufgefrischt: „Die angefaulten Holzbalken der Spielfeldumrandung wurden durch neue ersetzt, die Bänke angeschliffen und frisch lasiert. Außerdem wurden fehlende Steine in der Gabionenwand aufgefüllt, wo die Haltedrähte aufgebogen worden waren“, beschreibt Wabe-Projektbetreuerin Irena Cichy die gerade abgeschlossenen Arbeiten.
Apropos aufgebogene Drähte: „Vandalismus ist hier im Park eher selten. Das liegt wohl an der sozialen Kontrolle. Drumherum wohnen viele Leute, außerdem wird der Park regelmäßig von Bürgern jeden Alters und verschiedener Nationen besucht. so dass kaum Möglichkeiten bestehen, unbeobachtet etwas zu zerstören“, weiß Norbert Olitzka, der mit seiner Frau Annette als Übungsleiter der DJK Blau-Weiß Annen das Boulen betreut. Immer freitags von 15 bis 18 Uhr können Vereinsmitglieder, aber auch alle anderen Bürger unter Anleitung im Generationenpark dem französischen Volkssport frönen. „Die Spielgeräte stellen wir“, betont DJK-Vereinschefin Susanne Fuchs, die gleichzeitig auch Wabe-Projektentwicklerin ist. „Das Boulen ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich“, ergänzt sie.
Sechs Langzeitarbeitlose haben seit Anfang März den Bouleplatz aufgefrischt. „Die Manpower haben wir gestellt, das Betriebsamt das Material“, lobt Irena Cichy die gute Zusammenarbeit. Und zwar im Rahmen des Förderprogramms „Biwaq – Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“, das benachteiligte Stadtteile nach vorn bringen soll. Dieses Ziel hatte bereits der Vorgänger „Soziale Stadt Annen“.
„Bei gutem Wetter sind wir hier fast täglich“, sagt Parkanwohnerin Jostyna Czochara. „Klettern, rutschen, Fußball spielen – für meine Kinder bieten sich hier viele Möglichkeiten“, lobt die 30-Jährige. Auf der Wiese liegt eine andere Anwohnerin entspannt in der Sonne. Mit Blick auf den Bouleplatz meint die 53-Jährige: „Daran hätte ich auch Spaß – in zehn Jahren.“