Die kommerzielle Vermarktung der VER-Busse ist zwar nur ein kleiner Punkt im noch zu beschließenden Nahverkehrsplan für den Ennepe-Ruhr-Kreis, sorgt jedoch unter den Politikern für hitzige ­Diskussionen. Im Ausschuss für Kreisentwicklung, Wirtschaft, Verkehr und Demografie stellte Carsten Böhm, der bei der Bogestra für den Verkauf der Werbeflächen auf den Fahrzeugen zuständig ist, das Konzept der Verkehrsbetriebe vor, die bald gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr für den Fahrbetrieb auf den Straßen des Kreises zuständig sind.

Die kommerzielle Vermarktung der VER-Busse ist zwar nur ein kleiner Punkt im noch zu beschließenden Nahverkehrsplan für den Ennepe-Ruhr-Kreis, sorgt jedoch unter den Politikern für hitzige ­Diskussionen. Im Ausschuss für Kreisentwicklung, Wirtschaft, Verkehr und Demografie stellte Carsten Böhm, der bei der Bogestra für den Verkauf der Werbeflächen auf den Fahrzeugen zuständig ist, das Konzept der Verkehrsbetriebe vor, die bald gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr für den Fahrbetrieb auf den Straßen des Kreises zuständig sind.

Zusammengefasst sieht die Strategie dort so aus, dass es Teil- und Ganzgestaltungen der Außenflächen gibt. Zudem können die Kunden so genannte „Plus-Pakete“ buchen. Sie geben bis zu 30 Prozent der erlaubten Fensterflächen für Werbung frei. Unterm Strich erlöst die Bogestra jährlich insgesamt etwa eine Million Euro durch die Werbung in und an den Fahrzeugen. Die zusätzliche Freigabe für die Fensterflächen schlägt dabei mit etwa 120 000 Euro zu Buche.

In der anschließenden Diskussion vertraten Bodo Middeldorf (FDP) und Helmut Kanand (Die Linke) die beiden gegensätzlichsten Positionen, der Rest reihte sich dazwischen ein. Der Liberale machte sich für die Freigabe der Fenster der VER stark: „Angesichts der Kostenexplosion im öffentlichen Personennahverkehr sollten wir den Kostendeckungsgrad so hoch wie eben möglich gestalten.“

Kanand hingegen spricht sich klar dagegen aus, neben dem Heck auch einen Teil der Seitenfenster mit der zu etwa 50 Prozent sichtdurchlässigen Folie zu bekleben. „Wer das Nachsehen hat, sind die Fahrgäste. Wir wissen noch nicht einmal, wie in diesem Fall die Wirtschaftlichkeit bei der VER aussieht, und nehmen den Kunden das Fahrerlebnis.“ Mit dem Verbot solle den Fahrgästen ein Zeichen der Wertschätzung gesetzt werden.

Was Kanand dann sagte, sorgte für Unmut: „In Einzelfällen löst die Werbefolie epileptische Anfälle aus, weil das Auge nicht mehr richtig fokussieren kann.“ Vor allem Hermann Grüntker (CDU) warf dem Linken daraufhin Populismus vor: „Für diese These möchte ich bitte wissenschaftliche Quellen sehen, die dies belegen.“

Zudem mahnte der Unionspolitiker an, dass durch ein Verbot, die Fensterflächen zu bekleben, die Busse immer unattraktiver für Werbekunden würden. Denn bei Fahrzeugen neuerer Bauart sinke die Fensterlinie immer weiter, so dass die verbleibende Blechfläche so schmal und tief sei, dass dort zu werben für viele Firmen nur noch wenig Sinn mache.

Fraktionen beraten intern weiter

So ging es munter hin und her. Am Ende stand fest: Die einzelnen Fraktionen wollen zu dem Thema noch einmal intern beraten, bevor öffentlich weiterdiskutiert wird.