Witten. . Rita Kerber ärgert sich über Falschparker vor ihrem Haus. Die versperren der Herbederin die Sicht, wenn sie auf die Wittener Straße fahren möchte.
Ein Ärgernis an vielen Stellen in der Stadt: Autofahrer parken so, dass sie anderen Autofahrern, die sich von Grundstücken oder Firmengeländen aus in den fließenden Verkehr einfädeln wollen, die Sicht versperren. Situationen, die ein hohes Unfallrisiko bergen. Hiervon betroffen sind auch Rita Kerber und ihr Mann. Das Paar wohnt in Herbede an der Wittener Straße und kommt, wenn es mit dem Wagen von seinem Grundstück aus auf die Straße fahren möchte, häufig ins Schwitzen.
Ihr Haus Nr. 33 a, das gegenüber vom Geschäft Krebs Antiquitäten liegt, hat Parkplätze direkt vor der eigenen Haustür. Nachmittags, so erzählt Rita Kerber, erlebe sie es oft, dass Autos links und rechts von ihrer Ausfahrt auf dem Gehweg am Fahrbahnrand parkten. „Wenn ich rausfahren möchte, sehe ich deshalb oft nicht, wer da angefahren kommt“, so die 63-Jährige.
„Die Autos stehen im Halteverbot“
Auch Radfahrer seien dadurch gefährdet, weil vor Kerbers Bürgersteig noch ein Radweg entlangführt. „Die Autos, die mir die Sicht versperren, stehen im Halteverbot“, ärgert sich die Herbederin. Zweistündige Parkmöglichkeiten gibt es werktags von 8 bis 18 Uhr auf der gleichen Straßenseite einige Meter weiter – ausgewiesen durch ein Schild.
Ob Falschparker das Schild nicht richtig deuten können oder nur dreist ihren Wagen abstellen wollen, vermag Rita Kerber nicht zu sagen. „Mancher steht da die ganze Nacht.“
„Wer dort parkt, riskiert ein 20-Euro-Knöllchen“
Sie und ihr Mann wollten dies nicht hinnehmen und hatten sich im vergangenen Jahr deswegen schriftlich an das Ordnungsamt gewandt. Kerber: „Dabei kam nichts heraus.“ Schriftlich habe man die Antwort erhalten, dass das Gehwegparken grundsätzlich unzulässig sei. Eine Ausnahme sei, wenn dies per Ausschilderung doch gestattet sei. Und dies sei vor Rita Kerbers Haustür nicht der Fall.
Auf Nachfrage unserer Zeitung bei der Stadt hieß es von der Pressestelle: „Die Beschilderung ist eindeutig. Wer dort parkt, riskiert ganz bewusst ein 20-Euro-Knöllchen.“ Das Aufstellen von Pollern, wie es Rita Kerber und ihr Mann forderten, komme an dieser Stelle der Wittener Straße nicht in Betracht.
„Wie wäre es mit einem weißen Kreuz?“
„Die zuständige Sachbearbeiterin hat sich die Örtlichkeiten in Zeitabständen immer wieder angesehen und an der fraglichen Stelle selten Falschparker bemerkt. Gelegentliches Falschparken kommt im ganzen Stadtgebiet vor“, so die Stadt weiter. Rita Kerber: „Dann war die Dame zur falschen Zeit hier unterwegs.“
Ihr Vorschlag an die Stadtverwaltung: „Wie wäre es denn, wenn man auf die Gehwegfläche einfach ein weißes Kreuz malt? Dann wäre doch für jeden ganz klar zu erkennen: Hier darf man nicht stehen.“