Witten. . Die Stadtwerke besitzen 30 000 RWE-Aktien. Weil der Energieriese für 2016 Aktionären keine Dividende zahlt, geht man auch in Witten leer aus.

Der Essener Energieriese RWE will im zweiten Jahr hintereinander keine Dividende an seine Aktionäre auszahlen. Der Grund: Milliardenverluste des Konzerns im vergangenen Jahr. Revierkommunen, die als traditionelle RWE-Aktionäre mit Geld gerechnet hatten, reagierten verärgert. Die Wittener Stadtwerke besitzen ein Paket von 30 000 RWE-Aktien, die die VGW-Vermögensgesellschaft Witten mbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke, hält.

Über einen Aktien-Verkauf wird nicht nachgedacht

Stadtwerke-Sprecher Thomas Lindner: „Für uns hat das Thema nur einen sehr geringfügigen Stellenwert im Vergleich zu anderen Kommunen, beziehungsweise deren Töchtern, die Aktien im zweistelligen Millionenbereich halten.“ So fehlen den Dortmunder Stadtwerken durch die Dividenden-Streichung rund sieben Millionen Euro, die fest eingeplant waren. Der Bochumer Rat hatte sich im vergangenen Jahr für den Verkauf der 6,6 Millionen RWE-Aktien der Stadt ausgesprochen.

Von den Wittener Stadtwerken heißt es, man behalte den Markt selbstverständlich im Auge. Über einen Aktien-Verkauf werde nicht nachgedacht. Linder: „Wir haben keine Dividende eingeplant. Der aktuelle Aktienwert ist höher als er in unseren Büchern steht.“

Es stimme optimistisch, dass RWE für das kommende Jahr eine Dividende von 50 Cent pro Aktie angekündigt habe. Dies würde für die Wittener Stadtwerke 15 000 Euro bedeuten.