Der Strafprozess um angeblich manipulierte Tachostände von Gebrauchtwagen ist geplatzt. Der angeklagte Autohändler, der in Witten und Bochum zwischen Mai 2012 und April 2014 tätig war, erschien nicht zur Verhandlung.
Der Strafprozess um angeblich manipulierte Tachostände von Gebrauchtwagen ist geplatzt. Der angeklagte Autohändler, der in Witten und Bochum zwischen Mai 2012 und April 2014 tätig war, erschien nicht zur Verhandlung.
Der Vorsitzende Richter teilte mit, der Beschuldigte habe im Januar angerufen, dass er nicht zum Prozess kommen werde. Er sei alkoholabhängig und eine Therapie sei bisher erfolglos geblieben. „Er teilte mit, der Haftbefehl schocke ihn nicht. Er fühle sich in Polen sicher“, erklärte der Richter vor dem Landgericht Bochum. Die Staatsanwaltschaft wirft Robert S. (26) aus Bytom in Polen vor, er habe in mindestens 13 Fällen Kraftfahrzeuge veräußert, bei denen er den Kilometerstand nach unten manipuliert habe, um einen höheren Kaufpreis zu erzielen. Außerdem soll er die Einnahmen aus seinem Autohandel nicht versteuert haben. Der Gesamtschaden soll sich auf rund 345 000 Euro belaufen.
Am 1. Februar erreichte das Gericht eine E-Mail, wonach Robert S. sich seit dem 18. Januar in einer Klinik aufhält. Der Aufenthalt werde sechs Monate dauern. Das Gericht verfügte daraufhin die vorläufige Einstellung des Verfahrens und setzt auf eine Vollstreckung des Haftbefehls gegen den Angeklagten.