Witten. . Die Stadt hat einen Bauantrag und vier Bauvoranfragen positiv beantwortet. Die Entwicklung darüber hinaus soll ein neuen Bebauungsplan steuern
Die Stadt Witten soll für das frühere Wickmann-Gelände einen neuen Bebauungsplan (B-Plan) aufstellen. Diesen Auftrag gab ihr der Stadtentwicklungsausschuss jetzt einstimmig, bei Enthaltung der Linken.
Wie im Dezember angekündigt, hat das Bauordnungsamt inzwischen fünf Anträge positiv beschieden. Dabei handelt es sich um den Bauantrag zur Erweiterung des Lidl-Marktes von 1000 auf 1200 qm sowie vier Bauvoranfragen: für einen Non-Food-Discounter der holländischen Kette „Action“ (800 qm), für einen Elektrofachmarkt (das von 3800 auf 2000 qm reduzierte Berlet-Vorhaben), für einen Netto (1200 qm) sowie für drei Fachmärkte (Drogerie, Schuhe, Textilien, 1900 qm).
Ein Investor hatte gegen die Stadt geklagt
Zur Vorgeschichte gehört, dass ein Investor erfolgreich gegen die Stadt geklagt hatte. Diese hatte daraufhin die alten Bebauungspläne aufgehoben. Die fünf Anträge wurden nach dem vereinfachten Verfahren (§ 34 BauGB) beurteilt, bei dem es nur darum geht, ob Projekte sich in das Einzelhandelsangebot vor Ort einfügen. Die Stadt holte dafür ein Verträglichkeitsgutachten ein. Den Nutzungen und Größen hat die Stadt mit ihren Bescheiden grundsätzlich zugestimmt. Damit seien die strittigen Verfahren abgeschlossen. „Wir haben Rechtsfrieden gefunden“, sagte Bauordnungsamtsleiter Rainer Lohmann. In den Baugenehmigungsverfahren müssten aber noch z.B. Stellplätze, Lärmschutz und Verkehrskapazität ins Kalkül gezogen werden.
B-Plan soll unkontrollierte Entwicklung verhindern
Auf die Aufstellung eines neuen B-Plans fürs Wickmann-Areal hatte die Bezirksregierung die Stadt Witten gedrängt. Dieser „richtet den Blick in die Zukunft“, erläuterte Lohmann. Dabei gelte es jetzt, über diese fünf Vorhaben hinaus eine unkontrollierte Entwicklung wie noch weitere Einzelhandelsflächen oder gar „ein 5000 qm großes Outlet-Center“ zu verhindern.