Witten. . Das „Baan Sabai“ am Parkweg will seinen Kunden ein ganzheitliches Wohlfühlprogramm bieten. Das ist nicht in allen Massage-Studios üblich.

An den Wänden hängen Elefanten, geschnitzt aus Holz, in den Regalen stapeln sich Handtücher in warmen Erdtönen und von den Lampen an der Decke strömt indirektes Licht. Überall duftet es – nach Jasmin und Lotosblüten.

Das „Baan Sabai“ am Parkweg will seinen Kunden ein ganzheitliches Wohlfühlprogramm bieten. „Unsere Massagen dauern zwischen einer und zwei Stunden“, sagt Inhaber Peter Krumm. „Das ist für viele unserer Kunden erst ungewohnt.“ Bisher habe sich jedoch noch keiner beschwert, dass die Behandlung zu lang gewesen wäre. Im Gegenteil: Thai-Massagen sind im Trend. Nicht nur im Grünen, mit Blick auf den Hammerteich. Auch in der Innenstadt haben in den vergangenen Jahren verschiedene Unternehmen eröffnet. Als Praxen dürften sie sich nicht bezeichnen, sagt Krumm. „Weil hier keine Diagnosestellung erfolgt.“ Deswegen spricht der 59-Jährige auch von seinen Kunden – nicht von Patienten.

Es gibt Unterschiede in der Qualität

Das Studio am Parkweg gibt es seit 2006

Seit zehn Jahren verwöhnen Sonjai Krumm und ihre Kolleginnen die Kunden am Parkweg.

Peter Krumm hat eigentlich Psychologie studiert und ist neben seinem Aufgaben als Inhaber des „Baan Sabai“ unter anderem als Berater tätig.

Mehr Infos: www.baansabai-witten.de.

„Die Thai-Massage ist eine Druckpunktmassage anhand von Energielinien – wie man sie auch aus der Akupunktur kennt“, so Krumm. „Wenn sie fachgerecht ausgeführt wird, kann sie sehr hilfreich sein.“ Trotzdem: Momentan gehe diese Massageform noch am deutschen Gesundheitssystem vorbei. Die gesetzlichen Krankenkassen erkennen sie nicht an. „In Deutschland ist die Thai-Massage eine reine Dienstleistung.“

In der Qualität gebe es zum Teil große Unterschiede. „Kunden sollten vorher immer fragen, welche Ausbildung der Masseur gemacht macht, wann und wo“, so Krumm. „Meine Frau zum Beispiel hat verschiedene Aus- und Weiterbildungen in Thailand gemacht.“ Sonjai Krumm hat unter anderem im Wat Pho Tempel am Königspalast in Bangkok gelernt.

In Thailand ausgebildet

In der thailändischen Hauptstadt habe die 49-Jährige auch einen Kurs über Kräuter-Massagen belegt. „Es gibt Anbieter, die kaufen die Kräuter irgendwo und wissen gar nicht, um welche es sich handelt und wie alt sie sind“, sagt Peter Krumm. „Die Kräuter, die wir verwenden, wurden in Thailand gesammelt und tagelang getrocknet. Dann nehmen wir sie mit, verarbeiten sie und frieren sie ein.“ In einigen Massage-Studios hierzulande würde die Technik zudem genauso wie in Thailand angewandt. „Aber die Thais sind viel gelenkiger, in Deutschland muss man vorsichtiger sein. Gewisse Muskeln sind bei uns nicht so gut ausgebildet.“

Krumm hat während seiner zahlreichen Thailandreisen selbst schlechte Massagen erlebt. „Die schlechtesten waren die, die vom Reiseführer empfohlen wurden – die besten die, wo an der Decke nur eine Neonröhre flackerte.“ Trotzdem setzt er in seinem Wohlfühlhaus („Baan“ bedeutet Haus, „Sabai“ sich wohlfühlen) auf ein schönes Ambiente. Dazu gehören Teakholzmöbel, hochwertige Öle und natürlich gut ausgebildetes Personal. Das Konzept scheint aufzugehen. Für einen Wochenendtermin gibt es wochenlange Wartezeiten.