Werner Schmidt wird den lange leerstehenden Ratskeller übernehmen und dafür die Saalbau-Gastronomie aufgeben. „Ratskeller-Pächter Kuypers ist auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich das Restaurant wieder betreiben wolle“, erzählt der 63-Jährige. Er habe darüber sehr genau nachgedacht und am 22. Dezember den Vertrag unterschrieben.
Werner Schmidt wird den lange leerstehenden Ratskeller übernehmen und dafür die Saalbau-Gastronomie aufgeben. „Ratskeller-Pächter Kuypers ist auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich das Restaurant wieder betreiben wolle“, erzählt der 63-Jährige. Er habe darüber sehr genau nachgedacht und am 22. Dezember den Vertrag unterschrieben.
Bereits von 2001 bis 2008 hatten Schmidt und der Getränkegroßhändler den Ratskeller in Schwung gehalten. Kuypers habe ihn von 2000 bis 2020 gepachtet, so der Gastro-Veteran. „Wenn deren Vertrag dann ausläuft, möchte ich versuchen, einen Direktvertrag mit der Stadt zu bekommen“, schaut er bereits in die Zukunft. „Aber dazu muss man Argumente schaffen“. Das soll dadurch gelingen, „dass ich an mein altes Erfolgskonzept anknüpfe: Bürgernähe schaffen. Der Ratskeller muss für alle Generationen da sein.“
Dazu setzt der 63-Jährige auf gutbürgerliche Küche zu Preisen zwischen acht und 15 Euro pro Gericht. „Auch die gemütlichen Sitznischen sollen wieder Stadtteilnamen und passende Speisen bekommen“, hat er beschlossen. Kenner deftiger Gerichte schwören beispielsweise bis heute auf den „Annener Rosenkranz“: Das ist eine Bratwurstschnecke mit Dickebohnen.
Nachdem Schmidts Ratskeller-Nachfolger gefloppt waren, krempelt er jetzt also selbst wieder die Ärmel hoch: „Wir wollen wieder Wittens Wohnzimmer mit Biergarten davor werden. Dafür sind wir gerade in der Renovierungsphase, frischen das Mobiliar auf, erneuern komplett die Toiletten.“ Rund 130 000 Euro will er in den Neustart stecken. Schmidt kennt sich wahrlich aus: Seit 1982 ist er aus Wittens Gastroszene nicht wegzudenken. So führte er von 1982 bis 2004 die Annener Pilsbörse, drückte auch Markt 5 oder Key West seinen Stempel auf.
„Alle aktuellen Mitarbeiter werde ich in den Ratskeller mitnehmen. Keiner verliert den Job. Außerdem suchen wir mindestens drei neue Leute“, so der Chef. Und mit Blick auf seine Saalbau-Zeit meint er: „Alle Veranstaltungen, die wir angenommen haben – wie etwa die Abi-Bälle – ziehen wir noch durch.“